Rheinauer See: Tauchen unter Corona

Um der Corona Tristesse zuhause zu entkommen und um geistig gesund zu bleiben ist mein persönliches Ventil das Tauchen. Heute ging es daher zum Rheinauer See. Zwar waren wir in den vergangenen Wochen, seit die Seen nach und nach öffneten, immer mal wieder tauchen, jedoch war dieses Mal das erste Mal das wir an einen See kamen an dem Besucherverkehr herrschte und an dem es RICHTIG voll war. Und es war zum Teil sehr erschreckend…

Vom Mannheimer Tauchsportclub, dem Land Baden-Württemberg und dem Ordnungsamt Mannheim verhängen Regeln zur Seebenutzung unter Corona sind wie folgt:

  • Bei der Anmeldung bitte immer nur 2 Personen anmelden.
  • Es darf nur als Buddy Team (2 Personen) getaucht werden
  • Keine Gruppenansammlung beim Umziehen.
  • Es müssen die RKI Richtlinien eingehalten werden.
  • Kein Körperkontakt beim Anziehen, Buddy Check und Briefing.
  • Kein gegenseitiger Check des Atemreglers.
  • Zeitversetzt ins Wasser gehen.
  • Keine Ansammlung am Einstieg. Bitte geht immer nur als Buddy Team ins Wasser!
  • Keine Übungen zur Wechselatmung.

So gut, so einfach. Und natürlich haben wir diese Regeln eingehalten. Soweit wir das verfolgen konnten haben auch die (meisten) Taucher diese Regeln weitestgehend eingehalten. Auch wir achteten stets auf genügend Abstand und natürlich Hygiene. Da der heutige Pfingstmontag, der 1. Juni 2020, Bombenwetter mit bis zu 27°C und Sonne zu bieten hatten, strömten auch hunderte Badegäste an den See. Und was man da sehen konnte war abenteuerlich!

Dicht an dicht lagen die Menschen mit Ihren Strandtüchern rund um die Liegewiese. Quasi niemand hielt ausreichend Abstand. Es war, wie wenn es Corona nie gegeben hätte. Da würde man sich mehr Kontrollen seitens des Mannheimer Ordnungsamtes sehr wünschen! Es waren also nicht die Taucher, die das Problem darstellten, sondern die Badegäste! Das Foto wurde noch recht früh aufgenommen und dokumentiert nur den Anfang des regen Treibens.

Das Tauchen

Beim Tauchen ändert sich im Grunde bei Corona gar nichts – außer das man, mehr als sonst, Abstand hält und auf Hygiene achtet. Da wir meist ohnehin im 2-Personen-Buddy-Team tauchen, gab es keinerlei Probleme.

Da wir recht früh am See waren, bekamen wir noch recht gute Parkplätze im Schatten. Später wurde es sehr sehr voll und es wurde kreuz und quer geparkt. Definitiver Tip: Früh kommen! Der Parkplatz ist etwas eng an machen stellen – das Aufstellen der Rentnerleiter klappte aber ohne Probleme. Also: Nichts wie rein in die Klamotten, unser erster Tauch-Slot startete um 12 Uhr.

Tauchgang 1

User erster Tauchgang sollte uns von der Einstiegsboje links herum zum Ruderboot führen. Leider waren wir etwas abgelenkt und die Kompasspeilung lag etwas daneben. Wir schwammen daher weiter Richtung kleiner Steilwand. Nach ein paar Fotos, zog es uns ins etwas flachere Wasser zum Baum.

Insgesamt war die Sicht sehr gut – jedoch teilweise von Schwebeteilchen eingetrübt. Daher schwankte die Sichtweite zwischen 6 und 12 Metern. Zum Fotografieren waren diese Schwebeteilchen allerdings nicht so prickelnd.

Vom Baum aus ging es über einen Einkaufswagen im Flachbereich zurück zum Einstieg, wo wir nach exakt 60 Minuten wieder ankamen. Die Fisch-Ausbeute waren zwei Hechte.

Leider hatte ich ein Problem mit meinem Trocki-Reißverschluss. Es Endete mit nassen Füßen und ca. 2 Liter Wasser im Anzug. Dank des schönen Wetters war dieser aber vor dem zweiten Tauchgang fast vollständig getrocknet.

Tauchgang 2

Der Zweite Tauchgang startete erst um 15 Uhr und führte uns nach rechts Richtung großer Steilwand. Nach ca. 10 Minuten Schwimmen und Navigieren erreichten wir sie und nutzten die Zeit für einige Fotos. Von dort ging es über den Flachbereich zurück zum Einstieg – mit zwei Unterbrechungen um einen Krebs und einen Hecht zu fotografieren. Eine Schleie, die wir unterwegs trafen, begleitete uns einen Stück des Weges.

Fazit

Tauchen während Corona ist immernoch komisch und gleichzeitig erschreckend (wenn man sich die anderen Gäste anschaut). Insgesamt war es aber ein toller, erholsamer Tag. Gleichzeitig wurde auch mein neuer Tauchcomputer, ein Suunto EON Core eingeweiht! Mein erster luftintegrierter Computer. Ausserdem war dank ihm navigieren ideal! Ein toller Einstand und ich bin mehr als glücklich damit!


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