In aller Regel, wenn nicht gerade Corona das vorherrschende Thema ist, gehen wir jährlich zwei Mal in Urlaub. Einmal im Frühjahr einen Familienurlaub in Europa (oder zumindest alles bis 4-5 Flugstunden) und ein Mal einen Fernurlaub mit Hauptkomponente Tauchen im Spätjahr. Im Mai 2019 reisten wir für eine Woche auf die wunderschöne Griechische Insel Kos im Mittelmeer um nach einem stressigen Jahresauftakt mit meinem besseren Drittel und unserer Tochter aus zu spannen. Zum Glück wurde mir allerdings ein Tauchtag erlaubt – entsprechend schwang ich mich in die Wellen!
Aber von Anfang an…
Am Sonntag den 5. Mai ging es in aller Früh‘ nach Frankfurt an den Flughafen von wo unser Direktflug nach Kos abflog. Tauchgepäck hatte ich keines gepackt, da ich die Gelegenheit zu Tauchen abwarten wollte und ich nicht wusste ob es in den Zeitplan passt. Daher: Leichtes Tauchgepäck (Maske, Brevet, Kamera). Was auf keinem unserer Reisen jedoch fehlen darf: Reef Safe Sonnencreme. In unserem Fall von Biosolis. Biologisch abbaubar, Bio zertifiziert, Wasserfest und schont die Riffe. Leider ein oft unbeachtetes Thema.
Im Mai ist es auf Kos noch recht kühl. Die Temperaturen im Schatten schwankten um 20/21°C im Schatten am Tag. In der Sonne, die sich zwischenzeitlich zeigte, war es allerdings deutlich wärmer. Die Wassertemperatur, lag ebenfalls, wie sich zeigen sollte, bei knackigen 19°C. Kein Problem in dickem Neopren oder gar im Trocki – sehr wohl ein Problem wenn in einem gebrauchten 5mm Neo getaucht wird.
Unser Hotel, das Atlantica Porto Bello Beach, ist guter Standard mit einem All-Inclusive Menü. Leider waren ebenfalls die Pools unbeheizt, was dazu führte, dass die Besuche darin eher kurz ausfielen. Dafür war das Aquatica Water park hinter dem Hotel, welches im Hotelpreis inbegriffen war, schön leer (allerdings ebenfalls kalt). Im Wasserpark war es allerdings schade, dass viele Rutschen nur zu zweit gerutscht werden dürfen – schade, wenn das bessere Drittel auf die Tochter aufpassen muss – und viele Rutschen für kleinere Kinder unter 6 Jahren tabu sind. Für Familie mit jugendlichen Kindern und Rutschen-Liebhaber ist es allerdings sehr wohl einen Besuch wert.
Das Hotel hat einen direkten Strandzugang über einen Tunnel unter der Küstenstraße hindurch – samt gemütlichem Beach-Café. Leider war, wie oben bereits gesagt, das Meer auch zapfig kalt. Aber der schöne Sandstrand und die Liegen versöhnten für vieles.
Ansonsten bot das Hotel jeden Abend, nach dem Besuch in einem der Restaurants, jeden Abend eine Kinderdisko. Das Essen ist gehobene Mittelklasse – bei All-Inclusive darf man keine Wunder erwarten. Bei manchen Gerichten eher weniger gut – bei anderen deutlich besser. Wie immer bei solchen Arrangements zu wenig lokale Küche. Mit ein Grund weswegen wir in aller Regel kein All-Inclusive buchen.
Tauchen auf Kos
Donnerstags war es dann soweit. Kurzfristig habe ich mit dem Arian Diving Centre in Kardamena einen Bootstrip ausgemacht. Sie holten mich aus dem 10 Autominuten entfernten Hotel ab, und statteten mich mit Ausrüstung aus. Unter Anderem einem 5mm Cressi Anzug mit angesetzter Kopfhaube (ich hasse angesetzte Kofhauben). Leider deutlich zu kalt, wie sich herausstellen sollte.
Nach 20 Minuten Bootsfahrt Richtung Nordost der Küste entlang gelangten wir zum Tauchplatz.
Der erste Tauchgang war recht unspektakulär und mit maximal 10 Metern nicht sehr tief. Einziges Highlight war eine Höhle mit Luftblase in der Aufgetaucht werden konnte ansonsten nur ein flaches Riff mit viel Seegras und Felsen. Insgesamt wenig Fisch oder Korallen.
Der zweite Tauchgang jedoch sollte interessant werden. Über besagtes flaches Riff gelangen wir zu einer Felsenkante und einer Steilwand die wir bis im über 20 Metern tiefe folgten. Drachenköpfe, Feuerfische und zwei Muränen begegneten uns auf unserem Weg. Beim Aufstieg entlang der Wand ging es durch ein Felsentor zurück auf das Plateau. Ein etwas unerfahrenerer Taucher in meiner Gruppe hing da aber bereits am Octo des Guides ehe wir nach gut einer Stunde wieder am Boot ankamen.
Insgesamt hat mich das Tauchen auf Kos nicht sonderlich vom Hocker gehauen. Das mag aber dem Tauchplatz und besonders der Jahreszeit geschuldet sein. Die Saison hatte noch gar nicht wirklich angefangen und die Schönheit des Mittelmeeres entfaltet sich natürlich auch da noch im Laufe des Sommers. Dennoch eine schöne Erfahrung an die ich mich sehr gerne zurück erinnere. Ich kann das Arian Diving Centre auf jedenfalls für Tauchausflüge in und um Kardamena empfehlen – im Mai aber besser einen Unterziehen für den 5mm Anzug mitbringen. 😉
Ausflugsziele
Kos ist keine sonderlich große Insel und auf Trips in die nahe Türkei haben wir verzichtet. Aber es lohnt sich dennoch auf jeden Fall die Insel auf eigene Faust mit einem Auto zu erkunden. In jedem Fall kann man empfehlen die Stadt Kos zu besuchen. Sehr schöne alte Innenstadt mit sehr vielen pittoresken Ecken und einem schönen Hafen. Auch Kardamena ist einen Besuch wert – auch hier empfiehlt sich die Einkaufsstraße zum shoppen und der Hafen mit vielen Bars und Restaurants zum Verweilen. Eine besondere Empfehlung geht aber ans TamTam Beach bzw. TamTam Restaurant. Ein toll angelegtes Restaurant mit leckerem Essen mit Ausblick auf das Meer.