Nach Teil 1 und Teil 2, nun der dritte und letzte Teil von “Ein Taucher der nicht taucht”. Das will nicht heißen, dass das der letzte Beitrag zum Thema Tauchen ist! Das Thema wird noch häufig im Blog auftauchen! Lediglich die Reihe findet ihren Abschluss.
Blick zurück
wie beim letzten Teil auch, will ich zunächst einen Blick zurück werfen auf die Empfehlungen aus “Ein Taucher der nicht taucht, taucht nichts – Teil 2“. Haben sich die Anschaffungen bewährt? Habe ich etwas dazu gelernt?
ECHTPower 2014
Die Lampe funktioniert noch hervorragend. Ich bin nach wie vor zufrieden mit der Anschaffung – auch wenn sie, und das ist in Anbetracht des Preises wenig verwunderlich, nicht mit den sehr teuren Lampen mithalten kann. Hier sind einige Pro’s und Con’s der Lampe.
Was positiv auffällt:
- Der geringe Preis der Lampe und der Akkus
- Das Gehäuse der Lampe aus Voll-Alu ist sehr robust
- Die Lampe ist ECHT hell
- Sie hält einen 1-Stunden Tauchgang, auch im kalten Wasser, problemlos durch
- Sie ist dimmbar
Was negativ auffällt:
- Das Dimmen ist mit Handschuhen schwierig. Der Regler ist recht klein und leichtgängig.
- Die Gehäuseschrauben fangen schon nach einem Jahr an zu rosten. Ist nur Optik…
- Die Lampe ist ZU hell auf voller Stufe. Niemals kann man sie auf dieser Stufe verwenden
- Ein etwas wärmerer Lichtfarbton wäre nicht verkehrt
Wie ich schrieb: Ich würde sie wieder kaufen und ich bin noch immer zufrieden. Aber nichts desto trotz sollte man die Pro- und Contrapunkte für sich abwägen können.
Aqualung ZUMA
Über das ZUMA kann ich nahezu nichts negatives sagen! Es ist ein hervorragendes Jacket! Es ist erstaunlich bequem! Flaschen drücken nicht, auch nicht wenn man sie einige Meter an Land tragen muss. Ds Wing Jacket erlaubt eine sehr schöne Lage im Wasser, was am Ende hilft Luft zu sparen. Durch seine sehr schlanke Bauweise erlaubt es maximale Bewegungsfreiheit – gleichzeitig hat es aber alles was ein richtiges Jacket braucht: Integrierte Bleitaschen (ich habe bis zu 10kg Blei rein bekommen) und einen bequem zu erreichenden Inflator. Wenn man überhaupt etwas negatives sagen kann ist das, dass das Jacket keine Schnallen zum öffnen hat – im Notfall muss man durch die Schlaufen schlüpfen um es ab zu ziehen. Ausserdem sind, und das ist wenig verwunderlich, wenig Ösen vorhanden um Ausrüstung daran zu befestigen.
Tauchreisen
Meine Tauch-Karriere ist gewiss noch nicht so lang. Daher kann ich noch nicht auf Jahrzehnte an Tauchreisen an verschiedensten Orten zurück blicken. Im Wesentlichen sind das, was Auslandstauchreisen angeht, zwei Reisen nach Bali/Indonesien und eine nach Gozo/Malta. Beide Tauchziele, und das vorneweg, kann ich uneingeschränkt empfehlen – und darum soll es jetzt gehen. Sind beide Reisen doch Beispiele dafür wie unterschiedlich die Unterwasserwelt sein kann – und gleichzeitig sind beide Ziele wunderschön auf ihre eigene Art. Etwas, das sie gemeinsam haben, sind die wunderbaren Menschen die man auf den Reisen und den Tauchbasen kennenlernt.
Gozo
Gozo ist die zweitgrößte Insel des Archipels der Republik Malta und liegt nur eine 6km kurze Fährfahrt von der Haupt-Insel entfernt. Größte Stadt der Insel ist Victoria mit ca. 6800 Einwohnern. Unsere Reise führte uns in den Norden der Insel nach Marsalforn. Wir haben uns Atlantis Diving Gozo als Dive Center ausgesucht und haben es keine Sekunde bereut. Das freundliche Personal und das schöne Dive Center wissen zu überzeugen. Auf Wunsch bieten sie sogar eigene Lodges gegenüber dem Center. Mit Land Rovern geht es dann schließlich zu Tauchplätzen überall auf der Insel. Jeder Tauchplatz ist in deutlich unter einer Stunde angefahren.
Die Tauchplätze sind sehr schön und abwechslungsreich. Natürlich bietet das Mittelmeer keine bunten Korallen oder sehr große Fische wie beispielsweise Ägypten. Was Gozo interessant macht ist die Unterwasser Landschaft. Überall sind große Felsen, Höhlen, und Kamine zum Durchtauchen. Auch einige Wracks liegen in der Nähe. Gute Beispiele für die einzigartige und Beeindruckende Unterwasserlandschaft sind Tauchspots wie “Middle Finger” Ras il-Hobz (einem monolithischen Felsen der von 40+ Meter Tiefe bis in 10m Tiefer herauf reicht) oder “Double Arch” bei Xwejni Bay (zwei aufeinander stehenden Bögen – sie reichen von ca. 25 bis 45 Meter Tiefe). Der berühmteste Tauchspot ist das “Blue Hole” Ghar iż-Żerqa (ein 15m breites Loch unmittelbar neben dem Meer welches auf 7-10 Metern Tiefe mit dem offenen Meer verbunden ist). Allesamt unvergessliche Tauchgänge!
Ich kann Gozo und speziell Atlantis Diving uneingeschränkt empfehlen.
Bali
Über Bali wird es noch einen gesonderten Blogeintrag geben – hier gibt es zu viel zu erzählen. Wir machten unsere Hochzeitsreise auf die Götterinsel und uns verschlug es in den Norden zu Teluk Karang Dive & Spa. Mit seinem großen Hausriff, einem der schönsten der Insel, und den Möglichkeiten via Boot und Bus andere Divespots an zu fahren ist es ideal. Nicht nur das tolle Resort und die noch viel tolleren Menschen, sondern auch die Taucherfahrungen sind toll. Auch hier findet man kein Großfisch – oder zumindest nicht verlässlich – aber vom Makro-Bereich bis hin zu stattlichen Büffelkopf Papageienfischen ist alles zu finden. Das Hausriff kann, nach einigen geführten Tauchgängen auch problemlos alleine getaucht werden und Tauchplätze wie die USS Liberty liegen nicht weit entfernt und das Dive Center vor Ort organisiert gerne Trips dorthin. Auch Nacht-Tauchgänge sollte man sich in Teluk Karang nicht entgehen lassen!
Aber ich möchte dem gesonderten Beitrag über Teluk Karang und Bali nicht zu sehr vorgreifen. Das Thema hier als Teil eines anderes Beitrages zu behandeln, würde es einfach nicht gerecht werden.
Produktempfehlungen
Auch in diesem Beitrag gibt es natürlich wieder ein paar Produktempfehlungen geben. Diesmal jedoch auch einige Dinge die man NICHT braucht.
Action Kamera
Eine Action Cam zum tauchen? Ja, warum nicht? Für Fotos sind sie nur mäßig gut, aber für Videos fast unschlagbar. Speziell bei recht viel Licht macht die GoPro Hero3 Black hervorragende HD Videos. Zur GoPro verwende ich das wasserdichte Zusatzgehäuse. Das Standard Gehäuse ist zwar Wasserdicht, aber nicht zwangsläufig für die Tauchtiefen die man beim Gerätetauchen braucht. Zusätzlich verwende ich einen Magenta- bzw. Rot-Filter um ungewünschte Farbstiche im Vorhinein zu eliminieren sowie einen einfachen Griff um die Kamera gut führen zu können.
Backup/Alltags-Licht
Im vergangenen Beitrag “Ein Taucher der nichts taucht, taucht nichts – Teil 2” habe ich schon über meine große Lampe berichtet. Es muss jedoch auch eine Backup-Lampe her die, sollte die große Lampe ausfallen, für einen sicheren Aufstieg sorgen soll. Ich habe mich hierbei für die Riff TL Mini entschieden. Die im blau eloxierten Aluminiumgehäuse eingebaute LED Lampe ist sehr hell und kann per Knopf in zwei Helligkeitseinstellungen eingeschaltet werden. Auch eine Not-Einstellung ist vorhanden, die S.O.S. morst. Die Lampe ist sogar hell genug um als primäre Lampe zu dienen, ist gleichzeitig aber nicht viel größer wie ein großer Edding Stift. Ein leuchtender Ring um den Einschaltknopf verrät gleichzeitig den Füllstand der Batterie. Einziger Nachtei ist, dass der Einschaltknopf recht schwer zu drücken ist. Es erfordert schon einige Kraft die Modus um zu stellen. Ausserdem hält die Lampe keine 60 Minuten bei voller Helligkeit – erst recht nicht im Kaltwasser. Dennoch eine fast uneingeschränkte Kaufempfehlung.
Was man nicht unbedingt braucht
Bei aller Begeisterung rund um das Tauchen, gibt es doch einige Dinge die man, zumindest am Anfang, nicht unbedingt bzw. auch gar nicht braucht. Eine Boje zum Beispiel braucht man nur sehr sehr selten. Meist benötigt man diese nur zum Auftauchen im Urlaub um umliegende Boote vor auftauchenden Tauchern zu warnen. Eine Boje kann, sollte man Tauchplätze ansteuern bei welchen das notwendig ist, problemlos ausgeliehen werden. Meist führt der Guide ohnehin eine mit und bläst sie auf. Auch einen Kompass kann man auf der Wunschliste hinten an stellen. In Deutschland taucht man meist am Ufer entlang und auch im Urlaub führt meist der Guide. Sollte man wirklich mal quer durch einen See tauchen wollen, kann man sich noch immer einen ausleihen oder einen kaufen. Unnötig ist er sicher nicht – aber nicht Prio 1 beim Kauf einer Taucherausrüstung. Last but not least liest und sieht man häufig Tauchermesser. In Filmen führen alle Taucher eines mit und auch die Shops sind voll damit. Doch wozu braucht man eines? Die Antwort: Man braucht es gar nicht. Nicht nur sind sie schwierig mit zu führen in den Urlaub, speziell in Zeiten in welchen die Sicherheitsbestimmungen ständig verschärft werden, auch unter Wasser braucht an sie nicht. Wenn man Angst hat sich in Fischerleinen oder Ähnlichem zu verfangen, empfehle ich das EEZYCUT TrioBlade. Das sehr kompakte und mit zwei Rasierklingen ausstattete Werkzeug schneidet ohne Probleme auch dicke Taue und hilft einem im Zweifelsfall aus jeder Falle. Dabei ist es sehr kompakt und verschwindet ohne Probleme in der Taucherausrüstung.