Tauchmaske kaufen – aber welche?

Die Auswahl an Tauchmasken ist riesig – doch welche Maske ist die richtige für MICH? Das fragte ich mich erst letztes Jahr wieder nachdem ich meine geliebte Scubapro Crystal Vu Maske auf einem Tauchboot in Key West habe liegen lassen. Der 4-Stündige Rückweg aus Miami lohnte sich nicht mehr, also musste zuhause eine neue Maske her!

Dabei stehen verschiedenste Marken, Farben und Designs zur Verfügung. Von günstigen Masken ab ca. 20€ bis teure Masken von knapp 200€. Doch was sind die entscheidenden Kriterien? Auf was kommt es wirklich an? Einglas oder Zweiglas? Stylishe Markenmaske oder Noname Produkt? Bunt oder langweiliges Schwarz?

Warum ist die richtige Passform so wichtig?

Eine schlecht sitzende Maske kann den Tauchgang schnell ruinieren. Sie drückt unangenehm auf das Gesicht, verursacht rote Abdrücke oder läuft ständig mit Wasser voll, was den Spaß am Tauchen erheblich mindert. Eine optimal angepasste Maske hingegen bleibt dicht, sitzt bequem und ermöglicht eine uneingeschränkte Sicht.

Wichtige Kriterien für die Passform sind:

  • Dichtheit: Die Maske sollte auch ohne das Maskenband durch leichtes Einatmen durch die Nase am Gesicht haften bleiben.
  • Augenfreiheit: Sie darf nicht zu nah an den Augenbrauen oder Augenwinkeln sitzen, um unangenehme Druckstellen oder eingeschränktes Sichtfeld zu vermeiden.
  • Nasenerker: Die Nase muss ausreichend Platz haben, um einen einfachen Druckausgleich zu ermöglichen, ohne dass der Rahmen unangenehm auf den Nasenrücken drückt.
  • Komfort: Keine schmerzhaften Druckpunkte, kein unangenehmes Reiben – die Maske muss sich angenehm tragen lassen.

Sichtfeld und Innenvolumen – worauf es wirklich ankommt

Eine gute Tauchmaske bietet ein weites Sichtfeld, denn eine klare Rundumsicht unter Wasser ist essenziell. Besonders nützlich sind Modelle, die nicht nur nach vorne, sondern auch nach unten eine gute Sicht bieten. So lassen sich wichtige Ausrüstungsgegenstände wie Schnallen, D-Ringe oder der Bleigurt schnell überprüfen, ohne den Kopf stark neigen zu müssen.

Ein weiteres wichtiges Merkmal ist das Innenvolumen der Maske. Je kleiner es ist, desto leichter lässt sich die Maske ausblasen, falls doch einmal Wasser eindringt. Zudem ermöglicht ein geringes Innenvolumen, dass das Glas näher an den Augen sitzt, was die Sicht zusätzlich verbessert.

Maskenband und Verschlüsse – kleine Details, große Wirkung

Das Maskenband sorgt für sicheren Halt, sollte aber nicht zu straff eingestellt sein. Ein zu enges Band kann unangenehmen Druck erzeugen und die Dichtwirkung sogar verschlechtern. Besonders komfortabel sind Modelle mit einem breiten, gut anliegenden Band am Hinterkopf. Wer Probleme mit einem verrutschenden Band hat, kann zusätzlich einen Neoprenüberzug nutzen. Dies erleichtert nicht nur das Auf- und Absetzen, sondern verhindert auch ein Verdrehen.

Die Verschlüsse der Maske spielen ebenfalls eine große Rolle. Sie sollten robust und einfach zu bedienen sein – idealerweise auch mit dicken Handschuhen. Schnellverstellbare Clips oder Schnallen helfen dabei, die perfekte Passform während des Tauchgangs anzupassen.

Material und Farbe – was zählt wirklich?

Die Dichtlippen der Maske bestehen in der Regel aus Silikon, das je nach Hersteller unterschiedliche Härtegrade aufweist. Weicheres Silikon schmiegt sich besser an das Gesicht an und bietet eine angenehmere Abdichtung.

Bei der Farbe des Maskenkörpers gibt es keine universell beste Wahl. Schwarzes Silikon reduziert störende Reflexionen und wird oft von Unterwasserfotografen und Höhlentauchern bevorzugt. Transparente Maskenkörper vermitteln ein offeneres Gefühl, können aber mit der Zeit vergilben oder trüb werden.

Gläser: Ein- oder Zweiglasmaske?

Die Wahl zwischen Ein- oder Zweiglasmasken hängt von persönlichen Vorlieben ab. Einsteiger greifen oft zu Zweiglasmasken, da sie einfacher mit optischen Gläsern nachgerüstet werden können. Wichtig ist, dass das Glas gehärtet und bruchfest („tempered“) ist – Kunststoffgläser sind keine gute Alternative, da sie leicht zerkratzen und weniger stabil sind.

Brillenträger sollten sich überlegen, ob sie Kontaktlinsen verwenden oder eine Maske mit individuell angepassten optischen Gläsern wählen. Während Kontaktlinsen praktisch sind, besteht immer die Gefahr, dass sie bei Wassereintritt verloren gehen.

Die Passform richtig testen – so geht’s

Beim Kauf einer neuen Tauchmaske sollte der Sitz gründlich geprüft werden. So geht man sicher, dass die Maske später unter Wasser keine Probleme macht:

  1. Gesicht freimachen: Alle Haare aus dem Gesichtsfeld streichen, damit sie nicht unter den Dichtrand gelangen und Undichtigkeiten verursachen.
  2. Test ohne Maskenband: Die Maske sanft auf das Gesicht drücken und durch die Nase leicht einatmen. Hält sie ohne Band von allein, ist das ein gutes Zeichen.
  3. Kopf in den Nacken legen: Dies simuliert die Position unter Wasser. Bleibt die Maske auch in dieser Haltung an Ort und Stelle, passt sie gut.
  4. Maskenband anlegen: Jetzt das Band locker über den Kopf ziehen und in der richtigen Länge einstellen. Es sollte nicht zu fest sitzen, da die Maske sonst unnötigen Druck ausübt.
  5. Test mit Atemregler: Ein Atemregler oder Schnorchel im Mund verändert die Muskelspannung im Gesicht. Deshalb sollte der Sitz der Maske auch in dieser Situation getestet werden, um sicherzustellen, dass sie weiterhin dicht bleibt.

Fazit – Passform über alles!

Letztendlich ist die beste Tauchmaske nicht die teuerste, schönste oder bekannteste, sondern die, die individuell am besten passt. Wer sich die Zeit nimmt, verschiedene Modelle auszuprobieren und auf die beschriebenen Faktoren achtet, findet garantiert die perfekte Maske für unvergessliche Tauchgänge. Denn nur mit einer gut sitzenden Maske steht dem entspannten Erkunden der Unterwasserwelt nichts mehr im Weg!


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