Wenn ich Freunden, Familie oder Kollegen davon erzähle, dass ich Tauche, sind zunächst alle begeistert. Alle denken an bunte Korallen, warmes Wasser und Urlaub. Wenn ich dann aber noch erzähle das ich auch in heimischen Seen tauche ziehen aber die meisten eine Augenbraue hoch. Die erste Reaktion ist zumeist „Gibt es da denn überhaupt was zu sehen?“. Immer das Gleiche Spiel. Wenn ich dann davon erzähle, dass es riesige Welse gibt, man Hechten sehr sehr nahe kommen kann und die Sonnenbarsche so schön glitzern in der Sonne sind immer alle von den Socken. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen eine kleine (nicht ganz vollständige) Liste der Fische in den heimischen Seen zu erstellen mit (teilweise) meinen eigenen Fotos.
Der Wels (Silurus glanis) – Der sanfte Riese

Taucher, die in europäischen Seen oder Flüssen unterwegs sind, könnten das Glück haben, einem Wels (Silurus glanis)zu begegnen – einem der beeindruckendsten Süßwasserfische Europas. Dieser majestätische Fisch kann über 2,5 Meter lang und mehr als 100 Kilogramm schwer werden. Trotz seiner imposanten Erscheinung ist der Wels kein aggressiver Räuber, sondern ein neugieriger, oft gemächlich dahingleitender Bewohner tiefer Gewässer.
Mit seinem breiten, abgeflachten Kopf, den markanten Barteln und der langgestreckten Körperform ist er perfekt an das Leben in trüben, strukturreichen Gewässern angepasst. Welse sind nachtaktive Jäger, die sich tagsüber meist in Höhlen, unter überhängenden Wurzeln oder zwischen versunkenen Bäumen verstecken.
Für Taucher bedeutet eine Begegnung mit einem Wels eine unvergessliche Erfahrung. Besonders in ruhigen Gewässern lässt sich der Fisch gut beobachten – er bleibt oft entspannt liegen und zeigt kaum Scheu. Wer sich vorsichtig nähert, kann dieses faszinierende Tier aus nächster Nähe bestaunen.
Tauchtipp: Die besten Chancen auf eine Welsbegegnung hat man in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden, wenn die Fische aktiver werden. Ein stiller, bedachter Ansatz zahlt sich aus!
Der Hecht (Esox lucius) – Der lautlose Jäger

Taucher, die in Seen und langsam fließenden Flüssen unterwegs sind, können mit etwas Glück auf den Hecht (Esox lucius) treffen – einen der faszinierendsten Raubfische Europas. Mit seiner torpedoförmigen Körperform, dem großen, flachen Kopf und der grünlich getarnten Musterung ist er perfekt an das Leben im Süßwasser angepasst.
Hechte sind Lauerjäger, die bewegungslos zwischen Pflanzen stehen und blitzschnell zuschlagen, sobald sich ein Beutefisch nähert. Ihre rasiermesserscharfen Zähne und die enorme Beschleunigung machen sie zu effizienten Räubern. Trotz ihrer wilden Jagdmethode bleiben sie meist gelassen, wenn sich Taucher nähern – oft verharren sie regungslos und beobachten neugierig.
Für Taucher bietet eine Begegnung mit einem Hecht eine einmalige Gelegenheit, einen perfekten Jäger in seiner natürlichen Umgebung zu sehen. Besonders in krautreichen Uferzonen oder an versunkenen Ästen sind sie gut getarnt anzutreffen. Wer sich langsam und ruhig bewegt, kann die beeindruckende Tarn- und Jagdtechnik aus nächster Nähe bestaunen.
Tauchtipp: Die besten Chancen auf eine Hechtbegegnung gibt es bei guter Sicht in flachen, pflanzenreichen Gewässerzonen. Ein sanfter Ansatz und langsame Bewegungen verhindern, dass der Hecht blitzartig davonschießt!
Der Flussbarsch (Perca fluviatilis) – Der farbenfrohe Schwarmfisch

Der Flussbarsch (Perca fluviatilis) ist einer der häufigsten und auffälligsten Süßwasserfische in europäischen Seen und Flüssen – und für Taucher ein besonders fotogenes Motiv. Mit seinen markanten dunklen Streifen, der olivgrünen Körperfärbung und den leuchtend roten Flossen ist er leicht zu erkennen.
Flussbarsche leben oft in Schwärmen, besonders die kleineren Exemplare. Die größeren, sogenannten „Edelfische“, ziehen sich mit zunehmendem Alter eher in tiefere, strukturreiche Bereiche zurück. Besonders gerne halten sie sich in der Nähe von versunkenen Bäumen, Stegen oder Steinstrukturen auf.
Für Taucher sind sie spannende Beobachtungsobjekte, denn sie zeigen oft neugieriges Verhalten und lassen sich gut aus nächster Nähe betrachten. Gerade im Sommer trifft man sie häufig im Flachwasserbereich an, wo sie kleine Fische und Insekten jagen. Besonders spektakulär sind Jagdszenen, wenn sich mehrere Barsche blitzschnell auf eine Beute stürzen.
Tauchtipp: Flussbarsche sind nicht scheu, solange man sich ruhig bewegt. Wer einen Schwarm findet, kann mit etwas Geduld beobachten, wie sie sich synchron bewegen – ein beeindruckendes Schauspiel in klaren Gewässern!
Der Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus) – Der exotische Farbtupfer

Der Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus) ist einer der farbenprächtigsten Fische, denen Taucher in europäischen Seen und Flüssen begegnen können. Ursprünglich aus Nordamerika stammend, wurde er in Europa eingebürgert und fühlt sich besonders in ruhigen, pflanzenreichen Gewässern mit klarem Wasser wohl.
Mit seiner leuchtend orange-blauen Musterung, den markanten dunklen Streifen und dem schwarzen Fleck am Kiemendeckel ist der Sonnenbarsch leicht zu erkennen. Besonders zur Paarungszeit zeigen die Männchen noch intensivere Farben.
Sonnenbarsche sind neugierige Fische und lassen sich oft aus nächster Nähe beobachten. Sie verteidigen ihre Nester im flachen Wasser aggressiv gegen Eindringlinge, was für Taucher spannende Einblicke in ihr Verhalten bietet. Oft stehen sie in Gruppen zwischen Wasserpflanzen oder unter überhängenden Strukturen.
Tauchtipp: Wer Sonnenbarsche entdecken möchte, sollte besonders im Frühjahr und Sommer die flachen Uferzonen mit sandigem Boden absuchen. Dort kann man mit etwas Glück die beeindruckenden Balzrituale oder die Verteidigung der Brutplätze hautnah erleben!
Der Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua) – Der unscheinbare, aber zähe Bodenbewohner
Der Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua) – Der unscheinbare, aber zähe Bodenbewohner
Der Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua) gehört zur Familie der Barsche, bleibt jedoch mit einer maximalen Länge von 20–25 cm deutlich kleiner als sein Verwandter, der Flussbarsch. Taucher begegnen ihm meist in tieferen, schlammigen oder sandigen Gewässerbereichen, wo er sich tagsüber gut getarnt am Boden aufhält.
Sein bräunlich-graues, geflecktes Tarnmuster macht ihn in seinem Lebensraum schwer erkennbar. Charakteristisch sind seine stachelige Rückenflosse und die leicht nach unten gebogene Kopfform. Als nachtaktiver Räuber geht er vor allem in der Dämmerung auf Jagd nach kleinen Krebsen, Würmern und Larven.
Für Taucher ist eine Begegnung mit dem Kaulbarsch selten spektakulär, aber dennoch interessant. Wer sich ruhig nähert und den Grund absucht, kann ihn oft regungslos zwischen Steinen oder im Schlamm verborgen entdecken.
Tauchtipp: Besonders in der Nähe von Hafenanlagen, Schleusen oder sandigen Flussbetten kann man Kaulbarsche antreffen. Ein guter Ort zur Beobachtung sind Stellen mit schwachem Licht oder künstlicher Beleuchtung, wo sich nachts viele Kleintiere sammeln – und damit auch die Kaulbarsche auf Jagd gehen!
Die Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) – Der elegante Schwimmer
Die Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) ist ein wunderschöner Süßwasserfisch, der vor allem durch seine leuchtend roten Flossen und die golden schimmernden Schuppen auffällt. Sie wird häufig mit dem Rotauge verwechselt, lässt sich aber an ihrer höheren Rückenform und den weiter oben sitzenden Augen gut unterscheiden.
Rotfedern bevorzugen krautreiche, ruhige Gewässer mit klarem Wasser und sind oft in kleinen Gruppen unterwegs. Taucher treffen sie meist in flachen Uferzonen oder über dichten Pflanzenfeldern an, wo sie sich langsam durch das Wasser bewegen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Pflanzen, Algen und kleinen Wirbellosen und spielen daher eine wichtige Rolle im Ökosystem.
Da Rotfedern nicht besonders scheu sind, lassen sie sich oft aus nächster Nähe beobachten. Besonders eindrucksvoll sind sie bei Sonneneinstrahlung, wenn ihre Schuppen im Licht schimmern.
Tauchtipp: Wer Rotfedern sehen möchte, sollte in den sommerlichen Morgen- oder Abendstunden in seichten Gewässerzonen tauchen. Dort sind sie oft inmitten von Wasserpflanzen zu finden – ein tolles Motiv für Unterwasserfotografen!
Das Rotauge/Plötze (Rutilus rutilus) – Der agile Schwimmer
Das Rotauge (Rutilus rutilus), auch Plötze genannt, ist einer der häufigsten Fische in europäischen Flüssen und Seen. Mit seinem silbrig-glänzenden Körper und den markanten leuchtend roten Flossen ist es ein wahrer Hingucker. Die Größe variiert, aber Rotaugen können bis zu 50 cm lang und über 2 kg schwer werden, wobei die meisten Exemplare kleiner bleiben.
Rotaugen sind sehr gesellige Fische, die in Schwärmen leben und sich in der Nähe von Uferzonen, Pflanzen und Strukturen aufhalten. Sie sind aktive Fresser und ernähren sich vor allem von Insektenlarven, Algen und kleineren Wasserlebewesen. Ihre Bewegungen sind schnell und agil, was sie zu interessanten Zielen für Taucher und Unterwasserfotografen macht.
Für Taucher sind Rotaugen faszinierende Beobachtungen, besonders wenn sie sich in großen Gruppen durch das Wasser bewegen. Ihre lebhaften Farben und schnellen Schwimmbewegungen bieten tolle Fotomotive, besonders in den Frühjahrs- und Sommermonaten, wenn sie sich oft in flachen Gewässern aufhalten.
Tauchtipp: Rotaugen sind häufig in den flachen, pflanzenreichen Bereichen von Seen und Flüssen zu finden. Ein langsamer, stiller Ansatz ermöglicht es, die Fische aus nächster Nähe zu beobachten und ihre lebendigen Farben zu erleben!
Der Karpfen (Cyprinus carpio) – Der majestätische Riese

Der Karpfen (Cyprinus carpio) ist ein wahrer Gigant unter den Süßwasserfischen und in vielen europäischen Gewässern zu finden. Mit seiner massiven Körperstruktur, den auffälligen dicken Lippen und der goldenen bis grünlich-braunen Schuppenstruktur ist der Karpfen ein eindrucksvolles Tier, das die Aufmerksamkeit von Tauchern und Anglern gleichermaßen auf sich zieht.
Karpfen bevorzugen ruhige, tiefe Gewässer wie Seen, Teiche und langsam fließende Flüsse. Sie sind Bodenbewohner, die mit ihrem charakteristischen Graben nach Nahrung suchen, bestehend aus Pflanzen, Algen und Kleintieren. Ihre große Größe – Karpfen können über 1 Meter lang werden und mehrere hundert Kilogramm wiegen – macht sie zu einem faszinierenden Anblick unter Wasser.
Für Taucher ist der Karpfen eine der ruhigeren, aber beeindruckenderen Arten, da er häufig majestätisch und gelassen durch die Gewässer zieht. Besonders in den frühen Morgenstunden oder bei ruhigem Wasser lassen sich Karpfen gut beobachten. Ihre beachtliche Beweglichkeit und das langsame Schweben machen sie zu einem faszinierenden Ziel für Fotografen.
Tauchtipp: Karpfen sind besonders in flachen Gewässern mit schlammigem Boden zu finden, in denen sie nach Nahrung suchen. Ein langsamer, vorsichtiger Ansatz ermöglicht es, sie aus nächster Nähe zu erleben und zu fotografieren, ohne sie zu verscheuchen!
Die Schleie (Tinca tinca) – Der unauffällige Sumpfbewohner

Die Schleie (Tinca tinca) ist ein oft unterschätzter Fisch, der jedoch in vielen ruhigen, schlammigen Gewässern von Seen und Flüssen zu Hause ist. Mit ihrer grau-grünen, schuppigen Haut, die in den Wassertiefen kaum auffällt, und den markanten orangefarbenen Augen, ist sie ein faszinierender, aber etwas schüchterner Fisch. Sie bevorzugt pflanzenreiche Gewässer mit weichem Boden und ist besonders in seichten Bereichen zu finden, wo sie sich gerne zwischen Wasserpflanzen oder unter Wurzeln versteckt.
Im Vergleich zum Karpfen ist die Schleie kleiner und kompakter. Sie erreicht in der Regel eine Länge von 40-50 cm und wiegt selten mehr als 4-5 kg, während Karpfen deutlich größer werden können. Der rundliche Körperbau der Schleie und die weniger ausgeprägte Kopfpartie sind weitere Unterscheidungsmerkmale zum Karpfen, dessen Kopf massiver und die Körperstruktur länger und schmaler ist. Auch die Schleie bewegt sich oft langsamer und zurückhaltender als der Karpfen, der eher neugierig und manchmal sogar etwas „unvorsichtig“ agiert.
Tauchtipp: Schleien sind besonders in den frühen Morgenstunden oder späteren Abendstunden aktiv, wenn sie nach Nahrung suchen. Wer sie entdecken möchte, sollte sich in die pflanzenreichen Zonen von flachen Gewässern begeben und ruhig vorgehen, um diese schüchternen, aber wunderschönen Fische zu beobachten. Sie zeigen sich gerne in Ufernähe, aber auch unter Strukturen wie versunkenen Ästen oder Steinen.
Der Aal (Anguilla anguilla) – Der geheimnisvolle Wanderer

Der Aal (Anguilla anguilla) ist ein faszinierender Fisch, der durch seine langgestreckte, schlängelnde Körperform und seine dunkle, graugrüne Haut besticht. Er ist ein echter Meister der Tarnung und bleibt oft unbemerkt, da er sich bevorzugt in schlammigen Gewässern, unter Steinen oder Wurzeln versteckt. Der Aal ist ein nachtaktiver Räuber, der sich hauptsächlich von kleinen Fischen, Insekten und Würmern ernährt.
Aale sind für ihre langen Wanderungen bekannt, da sie ihre Lebensspanne in Süßwasser verbringen, aber zum Laichen in den Sargassosee im Atlantik ziehen – eine Reise, die viele Taucher nur theoretisch erleben können. Sie bevorzugen tiefe, pflanzenreiche Gewässer, in denen sie sich gut verstecken können. Durch ihre flexible Körperstruktur können sie sich durch enge Spalten und Tunnelschlängeln, was sie zu einem der schwer fassbaren Fische im Süßwasser macht.
Tauchtipp: Wenn du auf der Suche nach einem Aal bist, solltest du vor allem in den späten Abendstunden oder nachtstauchen, wenn der Aal aktiv wird. Am besten begibst du dich in pflanzenreiche, schlammige Zonen und bewegst dich ruhig, um dieses scheue Tier aus nächster Nähe zu beobachten.
Der Zander (Sander lucioperca) – Der flinke Räuber
Der Zander (Sander lucioperca) ist einer der geschätztesten Raubfische in den Süßwassergewässern Europas. Mit seinem dunkelgrünen bis olivfarbenen Körper und den charakteristischen dunklen Querstreifen auf den Seiten ist der Zander ein eindrucksvoller Fisch, der sich perfekt an das Leben im klaren Wasser angepasst hat. Er bevorzugt tiefere, strukturreiche Bereiche von Seen und Flüssen, insbesondere dort, wo er Verstecke wie versunkene Bäume oder Felsennutzen kann, um auf Beute zu lauern.
Als Raubfisch ist der Zander für seine schnellen, präzisen Jagdmanöver bekannt. Mit seinen scharfen Zähnen jagt er vor allem kleinere Fische und wird oft in der Dämmerung oder in den frühen Morgenstunden aktiv. Zander sind oft in tieferen Gewässern oder in der Nähe von Strukturen wie Stegen, Rändern von Schilfgürteln oder Büschen zu finden.
Für Taucher ist der Zander ein faszinierender Beobachtungsfisch, da er bei ruhigen Bedingungen und klarer Sicht oft aus nächster Nähe zu sehen ist. Aufgrund seiner zurückhaltenden Natur bleibt er jedoch nicht immer lange in Sicht.
Tauchtipp: Um einen Zander zu finden, solltest du dich in tieferen Bereichen mit guter Struktur bewegen und besonders in den Morgen- oder Abendstunden tauchen, wenn sie am aktivsten sind.
Der Stichling (Gasterosteidae) – Der kleine Überlebenskünstler
Der Stichling (Gasterosteidae) ist ein winziger, aber faszinierender Fisch, der oft in flachen, nährstoffreichen Gewässern wie Teichen, Bächen und Uferzonen von Seen anzutreffen ist. Mit einer maximalen Länge von nur 5–7 cmist der Stichling ein wahrer Miniaturfisch, der jedoch mit seiner markanten Körperform und den stacheligen Rückenflossen gut erkennbar ist. Diese Flossen verleihen ihm sein charakteristisches Aussehen und dienen gleichzeitig als Schutz vor größeren Raubfischen.
Stichlinge sind in der Regel sehr sozial und leben in kleinen Gruppen, die sich oft in den flachen Bereichen von Gewässern aufhalten. Sie bevorzugen Bereiche mit pflanzlichem Bewuchs, in denen sie sich verstecken und vor Fressfeinden schützen können. Die kleinen Fische ernähren sich hauptsächlich von Insektenlarven und anderen kleinen Wirbellosen.
Für Taucher bieten Stichlinge ein spannendes Erlebnis, vor allem in den Frühling- und Sommermonaten, wenn sie sich besonders aktiv zeigen. Trotz ihrer kleinen Größe sind sie für Fotografen ein interessantes Ziel, da ihre schillernden Farben und lebhaften Bewegungen faszinierende Bilder liefern können.
Tauchtipp: Um Stichlinge zu entdecken, solltest du dich in pflanzenreichen, flachen Uferzonen aufhalten, wo sie sich verstecken. Geduld und eine ruhige Vorgehensweise sind der Schlüssel, um diese kleinen, aber faszinierenden Fische aus nächster Nähe zu beobachten.
Die Forelle (Salmo trutta) – Der elegante Jäger
Die Forelle (Salmo trutta) ist ein echter Klassiker unter den Süßwasserfischen und in vielen klaren Flüssen und Seen Europas heimisch. Mit ihrem silbernen bis olivgrünen Körper und den charakteristischen dunklen Flecken auf den Seiten ist die Forelle ein schöner und agiler Fisch. Sie bevorzugt kühle, sauerstoffreiche Gewässer und ist oft in strukturierten Bereichen wie Felsen, Kiesbänken oder unter Baumwurzeln zu finden, die Schutz und Jagdmöglichkeiten bieten.
Forellen sind aktive Jäger und ernähren sich von Insekten, kleinen Fischen und Würmern. Besonders beeindruckend ist ihre schnelle, präzise Jagdtechnik, die sie zu einem faszinierenden Anblick für Taucher macht. In klaren Gewässern sind sie oft in strömenden Abschnitten oder in der Nähe von Strömungsschatten anzutreffen, wo sie auf Beute lauern.
Für Taucher sind Forellen ein beeindruckendes Ziel, da sie sich meist in den tieferen, ruhigeren Bereichen des Gewässers aufhalten. Ihre scheue Natur bedeutet, dass sie schnell fliehen, wenn sie sich gestört fühlen, aber wer sich ruhig bewegt, kann die majestätische Eleganz dieser Fische aus nächster Nähe beobachten.
Tauchtipp: Tauche in klaren, kühlen Gewässern und halte Ausschau nach Forellen in den Bereichen mit starker Strömung oder unter Felsen und Baumstämmen, wo sie sich verstecken und auf Beute lauern.
Der Stör (Acipenser) – Der prähistorische Riese

Der Stör (Acipenser) ist ein wahrer Riese der Gewässer, der mit seinem urzeitlichen Aussehen und seiner massiven Körperstruktur sofort ins Auge fällt. Mit seiner grau-braunen bis grünen Haut und den markanten, rau strukturierten Schuppen hat der Stör ein charakteristisches Erscheinungsbild. Diese Fische gehören zu den ältesten Tierarten der Welt und sind bekannt für ihre enorme Größe – manche Arten können über 2 Meter lang und mehrere hundert Kilogramm schwer werden.
Störe bevorzugen tiefere, ruhige Gewässer in Flüssen und Seen, in denen sie auf dem Boden nach Nahrung suchen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Krebsen, kleinen Fischen und anderen Wasserorganismen, die sie mit ihrer langen Schnauze aus dem Boden aufwühlen. Störe sind nicht besonders scheu, aber aufgrund ihrer Größe und ihrer oft sehr langsamen Bewegungen können sie für Taucher ein faszinierendes Ziel darstellen.
Der Stör ist eine bedrohte Art, die aufgrund von Überfischung und Lebensraumverlust in vielen Gewässern seltener wird. Für Taucher ist es jedoch ein beeindruckendes Erlebnis, diese prähistorischen Fische in freier Wildbahn zu beobachten.
Tauchtipp: Störe lassen sich oft in tiefen, klaren Gewässern finden. Wenn du einen Stör beobachten möchtest, tauche in ruhigen, strukturierten Bereichen, in denen sie nach Nahrung suchen, und bewege dich ruhig, um diesen imposanten Fisch aus nächster Nähe zu erleben.
Die Plötze (Rutilus rutilus) – Der lebendige Schwarmbewohner
Die Plötze (Rutilus rutilus), auch als Rotauge bekannt, ist ein häufiger Fisch in deutschen Süßwasserseen und Flüssen. Mit ihrem silbrigen, leicht rötlichen Schimmer und den charakteristischen roten Flossen ist die Plötze ein auffälliger Anblick. Diese Fischart lebt in großen Schwärmen, die oft in den flachen, pflanzenreichen Zonen von Gewässern zu finden sind, wo sie nach Nahrung suchen. Ihre aktive, lebendige Bewegung im Wasser macht sie zu einem faszinierenden Ziel für Taucher, die die Dynamik der Gruppen beobachten möchten.
Plötzen bevorzugen Gewässer mit langsamen Strömungen und reichlich Nahrungsangebot, wie kleine Insektenlarven oder pflanzliche Partikel. Oft trifft man sie in Nähe des Ufers oder in geschützten Bereichen wie Buchten und unter Wasserstrukturen an.
Für Taucher ist die Beobachtung eines Plötzenschwarms besonders spannend, da sie gesellig und flink sind, was es schwierig machen kann, eine einzelne Plötze zu fokussieren. Ihre rot-orangefarbenen Flossen und die lebhaften Bewegungen in Gruppen bieten jedoch viele interessante Fotomöglichkeiten.
Tauchtipp: Um Plötzen zu sehen, solltest du dich in ruhige, pflanzenreiche Uferzonen begeben und geduldig auf einen Schwarm warten. Sie sind besonders in den frühen Morgenstunden oder späten Nachmittagen aktiv.