In meinem ersten Artikel “Ein Taucher der nicht taucht, taucht nichts” habe ich versucht meine ersten Eindrücke rund ums Gerätetauchen zu beschreiben und Leuten, die es mir gleich tun wollen, ein paar Tipps auf den Weg zu geben. Nun, mittlerweile gut 2 Jahre später, möchte ich dieses Thema wieder aufgreifen und beschreiben wie sich meine damaligen Entscheidungen ausgezahlt haben und noch einige Tipps mehr geben.
Aber fangen wir am Anfang an: Tauchen macht mehr Spaß denn je! Je mehr Tauchpraxis man bekommt und an je mehr Orten man gewesen ist, macht das Tauchen zunehmen Spass. Nicht nur, weil man mittlerweile sehr entspannt an die Sache heran geht – man kann sich viel mehr auf das Genießen statt auf das Tauchen konzentrieren – sondern auch weil man von Mal zu Mal entdeckt wie vielfältig und jedes Mal anders ein Gewässer sein kann! Leider kam es zeitweise zu wenige Tauchgängen als geplant. Dies hatte im wesentlichen zwei Gründe: Mein Lieblings-Tauchbuddy, mein besseres Drittel, erwartete unser erstes Baby (ein Thema eines meiner nächsten Artikel), weswegen sie eine Tauchpause einlegen musste. Und mein zweitliebster Buddy zog sich einen komplizierten Kniebruch zu, weswegen sie ebenfalls lange (und diesen Winter wieder) pausieren musste. Dennoch habe ich es mittlerweile zum AOWD mit Nitrox Schein gebracht – der Rescue-Diver ist schon angedacht…
Blick zurück
Jetzt ein kurzer Blick zurück auf meinen ersten Artikel: Wie sieht es mit den gekauften Sachen aus? Waren die Entscheidungen richtig? Im Großen und Ganzen: JA! “Zum Glück” muss man da sagen, denn sonst würde ich mich etwas schlecht fühlen, zwei Jahre lang falsche Tipps im Blog zu haben.
Den Tauchcomputer verwende ich mit großer Begeisterung noch immer! Der Mares Nemo Wide 2 ist ein solider Computer, robust, einfach in der Bedienung und die Batterie kann man selbst wechseln. Letzteres ist besonders wichtig, da er sich als etwas Batteriehungrig herausgestellt hat. Wenn man allerdings die Batterien z.B. bei Amazon in größeren Mengen kauft, statt vor Ort in Tauchbasen, sind sie wirklich spottbillig. Bisher habe ich mindestens ein Mal pro Jahr, wenn nicht öfter, getauscht.
Die Unterwasser Kamera, die Intova IC12 ist dagegen doch recht einfach. Sie macht Bilder, aber eine besondere Qualität, speziell bei schlechtem Licht, darf man nicht erwarten. Für den Zweck zu dem ich sie gekauft habe, als gute Knipse für Urlaubserinnerungen, taugt sie super – einen künstlerisch hohen Anspruch darf man dagegen nicht an sie stellen.
Einige neue Tipps
In meinem ersten Artikel beschrieb ich ja bereits weswegen sich eine eigene Taucherausrüstung lohnt. Man muss nichts mehr leihen, ist spontaner und flexibler, man kennt die Sache in und auswendig und außerdem macht es einfach spass sich in der Ausrüstung zu verwirklichen. Aus diesem Grund wurde natürlich gerne in den vergangenen Jahren Geld ausgegeben. Einige Artikel möchte ich hier gerne posten – einige weitere in einem nächsten Artikel.
Lampe
Eine Unterwasserlampe ist nicht nur für Nachttauchgänge wichtig. Auch tagsüber kann sie gute Dienste leisten wenn z.B. die Sonne kurz weg geht, man sich in größeren Tiefen befindet oder man in Höhlen hinein leuchten will. Leider sind Lampen unheimlich teuer – speziell wenn man leuchtstarke und energiesparende LED Lampen haben möchte (und die will man haben…). Nach einigem Suchen habe ich mich für die ECHTPower 2014 entschieden. Eine NoName Lampe – dafür aber WIRKLICH WIRKLICH Hell. Teilweise sogar ZU hell (ja, sowas gibt es). Zum Glück ist sie leicht durch einen Schieberegler verstellbar und sie hält problemlos einen ganzen Tauchgang lang durch. Das stabile voll-aluminium Gehäuse macht zudem einen sehr robusten Eindruck – auch wenn ein paar Schrauben am Griff (die nur zur Demo da sind) leichten Flugrost ansetzen. Für um die 100 Euro mit einem Satz Akkus echt unschlagbar. Nach ca. 15 Tauchgängen mit der Lampe bin ich noch immer voll zufrieden!
Reise-Jacket
Nach einem richtigen Jacket für Tauchgänge in heimischen Seen (von diesem Jacket berichte ich in einem späteren Post), musste auch ein leichtes Reise-Jacket her. Wieso? Weil man ein normales Jacket kaum auf Reisen mitnehmen kann: Es ist viel zu schwer und zu sperrig. Damit sprengt man jedes Tauchgepäck. Und im Urlaub Jackets leihen? Nicht wirklich… man muss sich jedes Mal wieder an die Gewichtsverteilung gewöhnen, neu ausbleien, Position der Ventile und der Bleitaschen merken usw. insgesamt fühlt man sich, wie schon oben geschrieben, mit eigener Ausrüstung am wohlsten. Und wenn man sich wohl fühlt, taucht man entspannter und besser. Die Wahl fiel auf das Aqualung ZUMA Reisejacket. Die Kaufentscheidung ging recht schnell: Sehr liebe Freunde von uns tauchten das Jacket schon einige Zeit und waren brennend begeistert, es ist das leichteste und kompakteste Jacket auf dem Markt und auch Rezensionen sind gut. Und was soll ich sagen? Es ist noch besser als sein Ruf!
Das Jacket fasst bis zu 10Kg Blei (mit etwas Gefummel) und hat eine zusätzliche Tasche für Kleinkram. Viele Ösen und Schnickschnack hat es nicht – das ist dem Gewicht geschuldet. Aber, und das war mir persönlich sehr wichtig: es ist enorm bequem. Man merkt das Gewicht der Flasche kaum und kann sie auch über etwas längere Strecken ohne Bandscheibenvorfall tragen! Da es ein Wing-Jacket ist, taucht es sich ausserdem sehr gut und angenehm. Nur an der Oberfläche muss man sich an das Wing-Prinzip etwas gewöhnen – neigt man doch nach vorne zu kippen. Ausserdem bietet es keine Schnallen um das Jacket im Notfall schnell los zu werden – man muss mit den Armen durch die Schlaufen. Das Jacket ist derart gut, dass sich mein besseres Drittel dazu entschlossen hat, es zu ihrem primären Jacket zu machen und es auch zuhause zu tauchen!
So, das war’s für diese Ausgabe von “Ein Taucher der nicht taucht…” – Fortsetzung folgt (und nicht erst in 2 Jahren!)