Tauchen auf La Palma

Durch einen Zufall kam die Insel La Palma in unseren Fokus für den nächsten Urlaub. Nachdem unser Urlaub auf Gran Cararia eher durchwachsen war, wären wir so schnell nicht wieder drauf gekommen auf den Kanaren Urlaub zu machen. Aber eine liebe Freundin hat einen Job auf der Insel in der Tauchbasis La Palma Diving, angetreten. Da lag es nahe die “Grüne Perle” der Kanaren zu besuchen!

Tauchen im Ostatlantik ist anders als an manch anderem Ort in der Welt. Es ist weniger bunt, es ist schroffer, steiler, teils mehr Wellen oder Strömung und, für die Verwöhnten, die Arbeitskräfte sind nicht so billig wie sonst wo, man muss seine eigene Ausrüstung zusammenbauen und schleppen. Für all die, die darin eher eine Herausforderung sehen statt ein Nachteil, für die ist die “Isla Bonita” ein lohnendes Tauchreiseziel.

Die Insel selbst ist die steilste, aber auch grünste Insel der Kanaren. Sehr schnell gelangt man in Höhen von über 1000m ü. NN und erlebt dort atemberaubende Ausblicke, fährt Serpentinen, durch Tunnel und durchbricht teilweise die Wolkendecke. Insgesamt gibt es viele Facetten der Insel zu entdecken und ein Mietwagen lohnt sich für die Zeit des Aufenthalts! Mietwagen Stationen gibt es überall auf der Insel, aber es ist sehr einfach sich am Flughafen eines zu besorgen und damit gleich in den Urlaub zu starten. Wir sind recht unvorbereitet in das Abenteuer La Palma gestartet – haben uns weder vorher um ein Auto gekümmert noch Orte rausgesucht die wir uns unbedingt anschauen wollten. Wir hatten auch nur einen einzigen Tag unseres einwöchigen Trips dort ein Auto – zu wenig wie ich im Nachhinein finde. Allerdings haben wir diesen einen Tag gut genutzt und sind über die gesamte Insel getourt – durch die Berge, entlang die Küste – von morgens früh bis Abends spät.

Hier eine Liste von Spots die uns auf unserem Weg besonders in Erinnerung geblieben sind:

  • Kiosco Cocomar, Calle la Bombilla, 51, 38779 La Bombilla: Wunderschönes kleines Restaurant / Café direkt am Meer. Hier kann man nicht nur herrliches Essen genießen sondern bei netter Gastfreundschaft auch tolle Sonnenuntergänge genießen
  • Restaurante El Pulpo, Calle Los Cancajos, 4, 38712 Los Cancajos: Restaurant direkt am Strand von Los Cancajos mit tollen Meeresfrüchten. Unbedingt die Pulpo a la Gallega oder die Scampis in Öl probieren!
  • Los Llanos de Argual Market, Calle San Antonio, 6, 38768 Los Llanos: Ein Bauernmarkt mit viel Handwerkskunst, Glasbläserei, einem Hippie- und Aussteiger-Teil. Sehr interessant und bunt.
  • Mirador de El Time, LP-1, 500, km 93, 38780: Im Restaurant selbst waren wir nicht, aber die kleine Aussichtsplattform und Terrasse bietet einen atemberaubenden Ausblick über Playa Mont und Los Llanos.
  • Mercadillo del Agricultor de Puntagorda, Camino el Pinar, 56A, 38789 Puntagorda: Ein Bauernmarkt bei welchem lokale Bauern und Künstler ihre Waren anbieten. Als wir dort waren mit Live Musik und Festival Character. Ausserdem erlauben die Aussichtsplattformen neben dem Markt einen tollen Ausblick ins Tal!
  • Piscina La Fajana, Calle la Fajana, 3, 38726 La Fajana: Ein schönes Naturschwimmbad direkt am Meer. Ein beliebter Instagram Spot. Das Schwimmbecken wird von den Wellen des Meeres gefüllt und überspült und kostet keinen Eintritt. Dafür ist das angeschlossene Restaurant teuer und kaum zu empfehlen. Für tolle Fotos und eine nette Abkühlung aber einen Besuch wert.
  • Mirador de San Bartolo, Calle San Bartolomé, 22, 38714 San Bartolomé: Aussichtsplatz mit Sternenkarten. Nicht nur an Sternenklaren Nächten ist hier ein Besuch zu empfehlen. Tolle Aussicht über die Westküste von La Palma
  • Santa Cruz: Auch ein Besuch in der Hauptstadt der Insel lohnt sich. Eine Einkaufsstraße, viele Cafés und einige Sehenswürdigkeiten warten. Alles allerdings recht touristisch – im Kontrast zum Rest der Insel der eigentlich recht wenig touristisch erschlossen ist.

Aber genug der Welt über Wasser – kommen wir zum Wichtigen: Dem Tauchen!

Tauchen auf La Palma

Wie bereits beschrieben, darf man auf La Palma nicht die buntesten Korallen und Fische erwarten. Genau genommen war es relativ leer als wir Ende August dort waren. Allerdings macht das auch einen Teil des Reizes aus! Denn dennoch ist alles zu finden! Von kleinen Schnecken über Oktopusse, schwarze Korallen, Steinkreuze und vieles mehr. Man muss nur etwas mehr die Augen aufhalten als sonst wo.

Durch die steil abfallende Küste sind die meisten Tauchgänge vom Strand aus möglich. In unserer Woche dort, haben wir nur Tauchgänge von Land aus gemacht. Von Land sind die Tauchgänge in beliebige Tiefen kein Problem. So bietet jeder Spot für Anfänger, wie auch für Freunde des Tiefenrausches etwas.

Die meisten Tauchgänge starteten wir vom Strand von Los Cancajos. Einmal über den Wellenbrecher hinweg sind verschiedenste Tauchgänge dort möglich und es wir so schnell nicht langweilig. Wie überall empfehle ich natürlich auch hier wieder einen Nachttauchgang zu machen.

Tauchplätze im Westen der Insel werden von Los Cancajos mit dem Auto angefahren. Da der Weg dorthin über das Rückgrat der Insel führt – also deutlich über 1000m Höhe – sind diese als ganztägige Ausflüge angelegt mit einem langen Deko-Stopp vor der Rückfahrt. Viel Aufwand, aber es lohnt sich! Las Cabras zum Beispiel mit seinen schwarzen Korallen auf ca. 40 Metern Tiefe. Oder auch Malpique – einem Tauchplatz mit 40 Beton-Kreuzen die seit 1971 an den 1570 durch hugenottische Freibeuter ermordeten seligen Missionar Inácio de Azevedo aus dem Jesuitenorden und dessen 39 Gefährten erinnern soll.

Dive Map

Eindrücke von La Palma

Im Gegensatz zu Gran Canaria ist La Palma grüner, bunter, weniger touristisch. Uns hat es sehr gut gefallen und wir kommen sicherlich wieder! Ich hoffe dir hat mein Exkurs zu La Palma gefallen!

Last but not least noch ein herzliches “Dankeschön” an das Team von La Palma Diving, an Kristin und Veronika für die tolle Betreuung.


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4 Kommentare

  1. Hallo Peter
    La Palma ist mein Traum. Wir wären dieses Jahr dahin geflogen. Leider hat uns Corona einen fetten Strich durch die Rechnung gebracht. Für nächstes Jahr sehe ich das auch nicht realistisch, das ich dort hin kann – Einreisebeschränkungen und Quarantänemassnahmen sein dank. Ich frage mich so langsam: Kann man Tauche verlernen?

    1. Na, verlernen, das hoffe ich mal nicht! Außerdem gibt es ja noch die Möglichkeit in Deutschland zu üben… entweder im See oder Tauchcenter. Aber ich gebe zu, das Meer fehlt mir sehr! Aber es kommen sicher auch wieder andere Zeiten!

  2. Hallo Peter

    Vielen Dank für den tollen Reisebericht und die schönen Bilder. Da bekomme ich gleich wieder Lust auf Ferien!
    La Palma steht bei mir auf der langen Liste von Orten, die ich gern besuchen möchte – eigentlich ist die Liste nicht lang, aber die Anzahl Ferientage ist einfach zu wenig 😉 Da kommt mir deine Zusammenstellung von schönen Punkten auf La Palma gerade recht, Merci dafür!
    Ich habe letztes Jahr Ferien auf der Nachbarinsel Teneriffa gemacht. Landschaftlich ist die Insel sehr vielfältig. Der Norden ist grün und von den Temperaturen etwas kühler. Der Süden karg, fast schon halbwüstenartig, und wärmer. Dank der Autobahn rund um die Insel kommt man sehr schnell überall hin.

    Viele Grüsse
    Frank

    1. Hallo Frank!
      Freut mich sehr, dass dir dieser Bericht gefallen hat.
      Mir und meiner besseren Hälfte geht es auch so: Zu viele schöne Urlaubsziele, zu wenig Zeit. Auf Teneriffa waren wir auch noch nicht – hört sich aber ähnlich an wie La Palma wenn du sagst, dass der Norden grün und der Süden karg ist. Einzig und alleine eine schöne Küstenstraße gibt es auf LaPalma in weiten Teilen nicht. Vom unteren Drittel der Insel läuft eine etwas im Landesinneren um die Insel – hat aber viele Serpentinen und geht auf und ab. Im Süden gibt es das meines Wissens gar nicht. Und man muss immer über den Berg (zumindest von dort wo wir übernachteten) um zu den Tauchspots zu gelangen. Das beinhaltet dann immer eine längere Oberflächenpause nach dem Tauchgang.

      Grüße und gut Luft,
      Peter

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