Der Kiefer, das Gebiss und die Vorlieben eines jeden Menschen sind so unterschiedlich und vielfältig wie die Unterwasserwelt. Auf diese Anforderungen hat sich auch die gesamte Industrie hin ausgerichtet und bietet für jede Vorliebe eine geeignete Lösung. In diesem Beitrag möchte ich die gebräuchlichsten Mundstückarten vorstellen. Darüber entscheiden welches das Beste ist, muss jeder Taucher für sich selbst.
Standard Mundstück
Standard Mundstücke sind in aller Regel bei den meisten Automaten mit enthalten. Sie haben seitlich am Mundstück zwei mehr oder weniger große Bisswarzen mit welchem das Mundstück im Mund mit den Zähnen festgehalten werden kann.
Ein Vorteil dieser Mundstückart ist, dass sie günstig sind und sehr unkompliziert in der Handhabung. Nachteile sind jedoch, dass man es ständig durch Zubeißen festhalten muss. Läßt man den Kiefer locker, kann das Mundstück aus dem Mund rutschen. Es gibt viele Taucher, die das nicht stör, aber wiederum andere bekommen davon Krämpfe in den Kiefern. In jedem Fall ist es jedoch mit einer gewissen Anstrengung verbunden.
Mundstück mit Gaumensegel
Mundstücke mit Gaumensegel haben einen Innenteil der sich hinter den Zähnen festhakt. Das Mundstück liegt also locker im Mund und der locker geschlossen gehaltene Mund verhindert das Herausrutschen des Mundstückes. Das macht das Tragen eines solchen Mundstücks sehr bequem und es erfordert keinerlei Anstrengung. Allerdings muss man es mögen, dass ein Teil des Mundstücks im Mund ist. Manche bekommen davon einen Würgereiz oder mögen schlichtweg das Gefühl nicht.
Formbares Mundstück
Die dritte Art Mundstück sind formbare Mundstücke. Diese haben breitere und längere Bissflächen und nicht nur Bisswarzen. Durch aufkochen/erhitzen des Mundstücks wird es weich. Nimmt man es in heißem Zustand in den Mund und beisst kräftig zu, nimmt es die Form des Gebisses an. Da die Wangen des Mundstücks meist recht lang sind, müssen diese gegebenenfalls gekürzt werden.
So geformt liegt es, ähnlich einem Mundstück mit Gaumensegel, sehr locker im Mund und wird durch die Form des Gebisses an seinem Platz gehalten – jedoch ohne Gaumensegel Innenteil.
Kritiker sagen, dass das Mundstück so inkompatibel wird bei einer Wechselatmung oder, wenn man die primäre zweite Stufe an einen anderen Taucher in Not weitergibt. Das stimmt allerdings so nicht. Weiterhin kann jeder Taucher das Mundstück verwenden – es ist halt eben nur nicht so wunderbar bequem wie für den, für den es geformt wurde.
Allgemeines
Woran merke ich, ob das Mundstück passt? Das ist recht einfach: Verursacht es Schmerzen, größere Anstrengungen, Zahnfleischbluten, Würgereiz oder Verspannungen, passt es vermutlich nicht und sollte ausgetauscht werden.
Das Austauschen von Mundstücken ist ebenfalls sehr einfach. Sie sind nur auf die zweite Stufe aufgesteckt und werden mit einem Kabelbinder fixiert. Durchtrennt man den Kabelbinder mit einer Spitzzange (dabei aufpassen das Material des Mundstücks nicht zu beschädigen), kann es abgezogen werden. Eigentlich alle im Handel erhältlichen Mundstücke sind mit fast allen Reglern kompatibel. Da Ausnahmen die Regel bestätigen, lohnt es sich aber beim Divecenter, Dive- oder Online Shop seines Vertrauens nach zu fragen.