Jacket oder Wing BCD – Welches Tarierjacket passt zu dir?

Früher oder später stehen viele Taucher vor der Frage: Soll es ein klassisches Jacket-BCD oder ein Wing-BCD sein? Beide Arten von Tarierjackets (auch BCD für Buoyancy Control Device genannt) erfüllen denselben Zweck – sie helfen dir, deinen Auftrieb unter Wasser zu kontrollieren und dienen als Tragegestell für die Tauchflasche. Doch es gibt wichtige Unterschiede in Design, Tragegefühl und Leistung. In diesem Blogbeitrag vergleichen wir Jacket vs. Wing und geben dir einen Überblick, damit du das passende BCD für deine Bedürfnisse findest. Ob du blutiger Anfänger oder erfahrener Taucher bist, hier erfährst du alles Wichtige – verständlich, informativ und mit Spaß zu lesen. Los geht’s!

Was ist ein Jacket-BCD?

Ein Jacket-BCD (auch Tarierweste im Jackenstil genannt) ist die klassische Auftriebsweste, die du wahrscheinlich in deiner Ausbildung verwendet hast. Es wird wie eine ärmellose Weste getragen und umschließt deinen Oberkörper. Im Inneren befindet sich eine aufblasbare Luftblase, die sich bei Bedarf mit Luft füllt und dich an der Oberfläche oder unter Wasser auftriebssicher macht. Beim Jacket-BCD verteilt sich diese Blase rund um deinen Rücken, die Seiten und bis zu den Schultern. Sobald du Luft hinzugibst, bläht sich das ganze Jacket um dich herum auf – daher auch der Name „Jacket“ (Jacke). Moderne Jacket-BCDs sind oft gut gepolstert an Rücken und Schultern für mehr Komfort und haben verstellbare Gurte (Schulter-, Brust- und Bauchgurt) mit Schnallen, um eine möglichst gute Passform einzustellen.

Vorteile eines Jackets: Viele Taucher schätzen am Jacket-BCD das vertraute Gefühl und die intuitive Handhabung. Alles ist integriert: Du hast feste Schultergurte und einen Bauchgurt, meist mit einem Klickverschluss oder Klettverschluss vorne am Bauch. Wenn du das Jacket trägst und aufbläst, fühlst du dich quasi „umarmt“ von der Ausrüstung, was Anfängern ein sicheres Gefühl gibt. An der Oberfläche hält dich ein Jacket dank der umlaufenden Luftblase bequem in einer aufrechten Position über Wasser. Du kannst entspannt auf dem Rücken liegen oder senkrecht treiben, ohne nach vorn zu kippen. Auch das An- und Ablegen ist simpel – anziehen wie eine Weste, Schnallen zu, fertig. Diese Einfachheit und der Komfort machen das Jacket-BCD besonders bei Einsteigern beliebt.

Ausstattung eines Jackets: Die meisten Jacket-BCDs punkten mit praktischen Extras. So haben viele Modelle große Taschen mit Reißverschluss an den Seiten, in denen du Zubehör verstauen kannst. Ob Ersatzmaske, Boje (DSMB), Lampe oder Wetnotes – in den Jackettaschen findet vieles Platz. Zusätzlich verfügen Jackets über mehrere D-Ringe (Metall- oder Kunststoffringe) an Schultern oder Hüften, an denen du per Karabiner weitere Ausrüstung befestigen kannst. Ein weiterer Pluspunkt: Integrierte Bleitaschen sind bei klassischen Jackets heute fast Standard. Etwa 90% aller Taucher nutzen ein BCD mit integriertem Blei, sodass sie keine separaten Bleigurte mehr brauchen. Das Blei steckt in Quick-Release-Taschen im Jacket, was die Gewichtsverteilung über Rücken und Schultern verbessert und den Hüftbereich entlastet. Gerade wenn du Rückenprobleme hast, kann ein integriertes Gewichtssystem viel komfortabler sein als ein Bleigurt. Kurz gesagt: Jackets sind Rundum-sorglos-Pakete, bei denen alles Nötige schon dran ist und die Handhabung leicht fällt.

Nachteile eines Jackets: Wo Licht ist, ist auch Schatten – Jacket-BCDs haben ein paar Schwachpunkte. Durch die rundum verlaufende Luftblase sind sie oft weniger stromlinienförmig unter Wasser. Die Luft kann sich im Jacket etwas hin und her bewegen, z.B. zu den Schultern steigen, was deine Lage beeinflussen kann. Viele Taucher hängen in einem aufgeblasenen Jacket leicht mit den Beinen nach unten („wie ein Seepferdchen“), statt flach horizontal zu schweben. Das macht dich weniger stromlinienförmig und kann beim Vorankommen mehr Widerstand erzeugen. Außerdem sind Jackets meist etwas sperriger und schwerer. Durch Polster, Taschen und integrierte Bleisysteme bringen sie mehr Gewicht auf die Waage und nehmen im Gepäck viel Platz ein. Wenn du viel auf Reisen gehst, kann ein voluminöses Jacket-BCD unpraktisch sein (auch wenn es spezielle leichte Reise-Jackets gibt). Und: Ist ein Jacket komplett aufgeblasen, fühlt es sich mitunter eng an der Brust an. Manche Taucher empfinden den Druck als unangenehm. Last but not least ist die Größenwahl wichtig – Jackets kommen in festen Konfektionsgrößen (S, M, L etc.). Du musst eines finden, das dir gut passt; die Verstellmöglichkeiten haben Grenzen. Ein zu großes oder zu kleines Jacket beeinträchtigt den Trimm und den Komfort.

Was ist ein Wing-BCD (Backplate-Wing-System)?

Kommen wir zur Alternative: dem Wing-BCD. Oft spricht man hier vom Backplate & Wing-System (auf Deutsch Rückenplatte und Flügel). Dieses System stammt ursprünglich aus dem technischen Tauchen – dort, wo Taucher mit Doppelflaschen oder in Höhlen und Wracks unterwegs sind. In den letzten Jahren findet das Wing aber zunehmend den Weg in die Sporttauchgemeinde. Doch was genau ist ein Wing-BCD?

Ein Wing-BCD besteht aus drei Hauptkomponenten: einer Rückenplatte, einem Harness (Gurtsystem) und dem Wing selbst (der aufblasbaren Blase). Die Rückenplatte (Backplate) ist meist aus Metall – Edelstahl (schwerer, robust) oder Aluminium (leichter fürs Reisen) – und liegt an deinem Rücken an. An dieser Platte wird die Tauchflasche mit Gurten festgeschnallt, sodass sie stabil auf dem Rücken sitzt. Das Harness ist im Grunde ein einfaches Gurtsystem aus widerstandsfähigem Nylongewebe (ca. 5 cm breites Gurtband), das durch die Platte gefädelt wird. Dieses Gurtsystem bildet Schultergurte, Bauchgurt und einen Schrittgurt in einem Stück. Ja, du hast richtig gelesen: Beim Wing-System gibt es zusätzlich einen Schrittgurt, der zwischen den Beinen hindurch zum Bauchgurt führt und mit einer Schnalle dort gesichert wird. Dieser Schrittgurt verhindert, dass dir das Wing an der Oberfläche über den Kopf rutscht oder unter Wasser bei Kopfüber-Lagen verrutscht. Der dritte Teil ist das Wing selbst – eine donut- oder hufeisenförmige Blase, die ausschließlich am Rücken hinter der Platte sitzt. Sie umschließt die Tauchflasche wie ein Flügel (daher der Name) und lässt sich mit Luft füllen oder entleeren, um deinen Auftrieb zu steuern. Bei modernen Wings ist die Blase oft als Donut ausgeführt, d.h. sie hat einen durchgehenden Ring, in dem die Luft frei zirkulieren kann.

Besonderheiten eines Wings: Das Wing-BCD ist ein modulares System. Anders als beim Jacket hast du hier kein fest vernähtes Komplettpaket, sondern Einzelteile, die du kombinieren kannst. Das bringt viele Vorteile: Du kannst die Wing-Blase austauschen – z.B. eine kleinere Blase mit weniger Auftrieb für Urlaubstauchgänge mit einer Flasche, oder eine größere Blase mit mehr Auftriebsvolumen, falls du später mit Doppelflaschen oder mehr Ausrüstung tauchst. Die Harness-Gurte kannst du nach Belieben einstellen, D-Ringe genau dort anbringen, wo du sie haben willst, und das gesamte System an deine Körpergröße und Tauchbedürfnisse anpassen. Viele Taucher genießen diese individuelle Anpassbarkeit – das Wing sitzt buchstäblich maßgeschneidert, wenn man es einmal richtig eingestellt hat. Außerdem kannst du Komponenten verschiedener Hersteller kombinieren; zum Beispiel einen Harness von Marke A mit einer Wing-Blase von Marke B – solange die Verschraubungen passen, bist du flexibel (das macht das System oft auch langlebiger, da man defekte Teile einfach ersetzen kann, statt ein ganzes Jacket neu zu kaufen).

Tragegefühl und Komfort: Ein Wing-BCD sieht auf den ersten Blick spartanisch aus – kein dicker Auftriebskörper vorne, keine Taschen, oft nicht mal Polster an den Gurten. Das Tragegefühl unter Wasser ist dafür fantastisch frei: Vor dir und an den Seiten ist nichts Aufgeblasenes, du spürst nur das Gurtzeug auf den Schultern und um die Hüfte. Viele beschreiben es so, als hätte man unter Wasser mehr Bewegungsfreiheit, insbesondere die Arme können sich ungehindert bewegen (ideal für Unterwasserfotografen, die eine Kamera vor dem Körper halten). Auch Strömungswiderstand wird reduziert – das Wing liegt wie ein schlanker Rucksack an, du bietest weniger Fläche und verhedderst dich weniger leicht in engen Räumen oder Bewuchs. Allerdings ist ein einfaches Standard-Harness weniger gepolstert als ein Jacket. Wenn du nur einen dünnen Neoprenanzug trägst, können die Gurte auf den Schultern an Land etwas einschneiden. Hier gibt es Abhilfe in Form von sog. „Deluxe“-Harness mit Polsterungen und optionalen Schnellverschlüssen an den Schultergurten. Diese sind bequemer anzulegen und auszuziehen, kosten aber extra und fügen einen potenziellen Schwachpunkt (Steckschnallen) hinzu – ein endlos diskutiertes Thema unter Tauchern. Fakt ist: Ein Wing-System kann sehr bequem sein, wenn es gut eingestellt ist. Viele Taucher lieben das Gefühl, dass das Gewicht durch die stabile Rückenplatte gleichmäßig verteilt wird und nichts wackelt. Durch die Stahl- oder Aluplatte wird auch direkt etwas Gewicht (ca. 2–3 kg bei Aluminium, 4–6 kg bei Stahl) auf deinem Rücken integriert, was das zusätzliche Blei am Gürtel reduziert. Für den Tauchgang bedeutet das oft einen besseren Trim und weniger Blei an der Hüfte.

Ausstattung eines Wings: Im Gegensatz zum Jacket fehlen dem Wing-BCD eingebaute Taschen und oft auch integrierte Bleisysteme. Stattdessen hast du viele D-Ringe am Harness (so viele du eben montierst), um alles Nötige anzuklippen. Taschen lassen sich bei Bedarf separat hinzufügen – z.B. Beintaschen an deinem Tauchanzug oder auf den Harness-Gurt aufziehbare Zusatztaschen. Gewichte kannst du ebenfalls mittels Bleitaschen am Harness befestigen oder einen traditionellen Bleigurt verwenden. Manche Hersteller (z.B. xDeep, Halcyon, Apeks) bieten optional modulare Bleitaschen-Systeme für Wings an, die an der Backplate oder dem Bauchgurt befestigt werden können. Die modulare Natur des Wings bedeutet, dass du es erweitern und umbauen kannst: Vom einfachen Monoflaschen-Wing bis zur Doppelflaschen-Tech-Konfiguration oder sogar Sidemount lässt sich mit dem gleichen Basis-Harness viel anstellen. Viele Tech-Taucher schwören deshalb auf Wings – sie wachsen mit deinen Ansprüchen mit. Wenn du heute noch mit einer 12-Liter-Flasche tauchst, aber in zwei Jahren vielleicht auf Doppel-12 und Dekompressionstauchgänge umsteigen willst, musst du dir mit einem modularen Wing-System nicht komplett neue Ausrüstung kaufen. Du tauscht nur den Wing-Auftriebskörper aus und bist bereit für das nächste Level.

Nachteile eines Wings: Damit ein Wing nicht zu schön klingt, gibt es auch hier Punkte zu beachten. Auf der Wasseroberfläche ist ein Wing-BCD etwas weniger „anfängerfreundlich“. Warum? Weil die Luftblase nur hinten am Rücken ist – wenn du es an der Oberfläche voll aufbläst, drückt der Auftrieb unter deinem Rücken dich nach vorne. Unerfahrene Taucher fühlen sich dann manchmal nach vorne gekippt und weniger stabil. In Wellen oder wenn man auf Hilfe wartet, kann das ungewohnt sein (man hört sogar Geschichten, dass Taucher mit Wing vornüber ins Wasser gefallen seien – jedoch lässt sich das verhindern). Der Trick ist: nicht komplett aufblasen! Mit etwas Übung merkst du, dass du nur wenig Luft im Wing brauchst, um an der Oberfläche genug Auftrieb zu haben, ohne nach vorne zu kippen. Lehn dich leicht zurück, Kopf nach hinten, Beine anwinkeln – dann kannst du auch im Wing bequem auf der Oberfläche liegen. Es ist also eine Frage der Gewöhnung und Technik. Ein anderer Nachteil: Das Wing-System erfordert anfangs etwas Aufwand bei der Einstellung. Während du ein Jacket auspackst und sofort loslegen kannst, musst du bei einem neuen Wing erst die Gurtlängen anpassen, die Platte richtig positionieren, evtl. D-Ringe versetzen usw.. Beim ersten Mal mag das zeitaufwendig sein, aber dieser Feinschliff zahlt sich aus – danach hast du Ruhe und alles sitzt perfekt. Einige Tauchanfänger könnten von diesen „Bastelarbeiten“ überfordert sein, weshalb viele Tauchlehrer Einsteigern zunächst ein Jacket empfehlen. Nicht zuletzt kann ein voll modular aufgebautes Wing in der Anschaffung etwas teurer sein als ein einfaches Jacket, da du Platte, Harness und Blase oft separat kaufst. Es gibt jedoch auch preisgünstige Komplett-Wings für Einsteiger, bei denen alles dabei ist (ähnlich wie ein Jacket, aber in Wing-Bauform). Hier haben Hersteller wie Scubapro, Mares oder Tecline Modelle im Angebot, die ein Wing-Prinzip mit dem Komfort eines Jackets verbinden – inklusive Polster und integrierten Bleitaschen – für Sporttaucher, die das Beste aus beiden Welten möchten.

Gemeinsamkeiten von Jacket und Wing

Nachdem wir die beiden Systeme getrennt vorgestellt haben, fragst du dich vielleicht: Was haben Jacket und Wing-BCD denn gemeinsam? Tatsächlich mehr, als man denkt:

  • Auftriebsfunktion: Beide BCD-Typen erfüllen die Kernaufgabe, deinen Auftrieb beim Tauchen zu kontrollieren. Sowohl Jacket als auch Wing verfügen über eine aufblasbare Blase, in die du Luft einlassen oder ablassen kannst, um neutral tariert zu bleiben oder an die Oberfläche aufzusteigen. Die Bedienung erfolgt bei beiden über einen Inflator-Schlauch mit Einlassventil und Ablassventilen. Das heißt, egal ob du ein Wing oder Jacket nutzt – du benutzt den gleichen Mechanismus: per Knopfdruck am Inflator Luft aus deiner Flasche reinlassen oder über Ventile ablassen, bzw. im Notfall auch per Mund (oraler Inflator) aufblasen. In dieser Hinsicht funktionieren beide Systeme gleich.
  • Befestigung der Ausrüstung: Sowohl Jacket- als auch Wing-BCD dienen als Tragegestell für deine Tauchflasche und Ausrüstung. Hinten am Rücken besitzen beide ein System, um die Pressluftflasche zu befestigen – in der Regel Bandriemen mit Schnallen (sog. Flaschengurte oder Cam-Bands), oft mit Klett gegen Verrutschen. Damit sitzt die Flasche sicher an deinem Rücken, egal ob im Jacket-Rückenpolster oder an der Wing-Rückenplatte. Ebenso lassen sich an beiden BCD-Typen Ausrüstungsgegenstände befestigen: D-Ringe sind bei Jackets wie Wings vorhanden (Jacket typischerweise 4–6 Stück, Wing-Harness kann je nach Bedarf mit D-Ringen bestückt sein). An diesen Ösen kannst du Lampe, Kompass, Zweitautomat (Oktopus) oder Deko-Boje mittels Clips fixieren – das ist bei beiden Varianten üblich. Die Unterschiede liegen eher in der Anzahl und Position dieser Befestigungspunkte (dazu gleich mehr), aber grundsätzlich gilt: Auch mit einem Jacket kannst du Zubehör mitführen und mit einem Wing ebenso.
  • Gewichtssysteme: Beide Systeme ermöglichen es, das notwendige Blei mitzunehmen, um dich abzuwiegen. Beim Jacket ist wie erwähnt meist ein integriertes Gewichtssystem eingebaut. Beim Wing kannst du alternativ Bleitaschen am Gurtzeug anbringen oder einen Bleigurt tragen – hier kommt es auf das Setup an. Moderne Wing-Setups für Sporttaucher bieten oft modulare Bleitaschen an, sodass man ebenfalls auf einen Bleigurt verzichten kann. Der Unterschied ist nur: Beim Jacket ist es in der Regel ab Werk dabei, beim Wing musst du es selbst konfigurieren. Unterm Strich kannst du aber bei beiden Varianten dein Blei sicher unterbringen, sei es integriert oder separat.
  • Sicherheit und Tarierung: Wichtig für Neueinsteiger: Mit beiden Systemen kannst du sicher und kontrolliert tauchen. Ein Wing-BCD erfordert zwar etwas Gewöhnung, bietet aber genauso zuverlässigen Auftrieb und Tarierfähigkeit wie ein Jacket-BCD. Beide verfügen über Überdruckventile, damit du die Luft schnell ablassen kannst, falls nötig. Auch der Notaufstieg ist mit beiden machbar (wobei man das natürlich vermeiden will). Entscheidend ist, dass du das System, für das du dich entscheidest, gut beherrschst und regelmäßig übst, Luft ein- und abzulassen. Es ist also nicht so, dass eines grundsätzlich sicherer wäre als das andere – sicher tauchen kannst du mit Wing und Jacket gleichermaßen, sofern du vertraut damit bist.

Zusammengefasst: Jacket und Wing haben das gleiche Grundprinzip. Sie halten deine Flasche, tragen dein Zubehör, und kontrollieren per Luft die Tarierung. Die Unterschiede liegen im Detail – im Tragegefühl, in der Verteilung der Luft und der Modularität. Genau diese schauen wir uns jetzt näher an.

Unterschiede im Detail: Jacket vs. Wing

Nun gehen wir ins Eingemachte: Worin unterscheiden sich Jacket-BCD und Wing-BCD im Tauch-Alltag? Hier sind die wichtigsten Aspekte, die du kennen solltest:

Aufbau und Modularität

Der offensichtlichste Unterschied ist der Aufbau der Systeme. Ein Jacket-BCD ist ein integriertes Komplettpaket: alles (Blase, Gurtsystem, Rückenplatte/Rückentrage) ist fest miteinander vernäht oder verschraubt, und du kaufst es als fertiges Stück. Das heißt, du wählst eine bestimmte Größe und Modell, und in dem Paket ist die Auftriebsblase mit den Gurten untrennbar verbunden. Ein Wing-BCD hingegen ist ein Baukasten-System. Hier sind Blase, Backplate und Harness modular und oft von dir selbst zusammenstellbar. Dadurch kannst du das Wing sehr individuell gestalten – von der Wahl der Materialen (Alu vs. Stahl Platte, Wing-Volumen etc.) bis zur Konfiguration der Gurte. Das Jacket bietet dafür eher Plug-and-Play-Komfort: auspacken, anprobieren, tauchen. Beim Wing investierst du anfangs Zeit ins Zusammenbauen und Anpassen, bekommst dafür aber ein System, das du bei veränderten Bedürfnissen leicht umbauen kannst (z.B. später auf Doppelgerät umrüsten, indem du nur eine andere Blase und Tankbänder nutzt). Zusammengefasst: Jacket = fix und fertig, Wing = flexibel und anpassbar. Keine Lösung ist per se besser – es kommt darauf an, ob du gerne bastelst und zukunftssicher planst, oder lieber etwas Fertiges von der Stange möchtest.

Komfort und Passform

Tragekomfort ist sehr subjektiv, doch es gibt klare Differenzen zwischen Jacket und Wing. Ein Jacket-BCD wirkt oft bequemer an Land und an der Oberfläche, weil es gepolstert ist und wie ein Polstersitz um dich herum sitzt. Viele Modelle haben weiche Rückenpolster, gepolsterte Schulterriemen und sogar einen zusätzlichen Bauchkummerbund aus Neopren, der eng anliegt. Das vermittelt ein komfortables Tragegefühl, gerade wenn man es längere Zeit anhat oder an der Oberfläche treibt. Ein Wing-BCD mit einfachem Harness hat diese Polsterungen nicht – du spürst die festen Gurte und die Metallplatte am Rücken (wobei ein Neoprenanzug oder Trocki hier natürlich auch Polsterwirkung hat). Allerdings empfinden viele Taucher das Wing unter Wasser als angenehmer, weil nichts am Bauch drückt. Die Passform ist beim Wing-System ein Plus: Der Gurt lässt sich genau auf deine Maße einstellen. Es gibt keine störenden beweglichen Schnallen am Schultergurt (bei einem einfachen Harness), die sich versehentlich lösen könnten; stattdessen sitzt der Harness wie maßgeschneidert. Bei einem Jacket musst du dich mit der vorgegebenen Passform des Herstellers arrangieren und kannst nur innerhalb eines Rahmens verstellen. Hier gibt es natürlich auch Unterschiede zwischen den Marken: Viele Hersteller (z.B. Scubapro, Mares, AquaLung) bieten Damen- und Herrenmodelle an, die speziell auf unterschiedliche Körperformen zugeschnitten sind, mit z.B. kürzerer Rückenlänge oder anders geformten Schultergurten. Das kann die Passform verbessern. Trotzdem bleibt ein Jacket stets etwas voluminöser – besonders kleine, zierliche Personen oder sehr groß gewachsene Taucher finden manchmal kein Jacket, das perfekt sitzt. Das Wing gewinnt hier mit seiner Individualanpassung. Allerdings: Bei dünner Tauchkleidung oder im Pooltraining kann der Komfort eines ungepolsterten Wings leiden (Druckstellen). Wer also auf Polster nicht verzichten mag, kann ein Wing mit weicher Polsterauflage an der Rückenplatte wählen oder wie erwähnt zu einem Deluxe-Harness greifen. Generell gilt: An Land = Jacket oft bequemer, Unter Wasser = Wing gefühlt „freier“.

Tarierung und Wasserlage

Ein Kernunterschied zeigt sich in der Wasserlage (Trim) und wie die Luft sich in der Blase verhält. Jacket-BCD: Durch die umlaufende Luftblase verteilt sich die Luft um deinen Oberkörper herum. Das hält dich an der Oberfläche schön stabil und aufrecht, aber unter Wasser kann es dazu führen, dass Luft in den Schulterbereich wandert. Die Folge: Viele Jacket-Taucher haben eine leicht aufrechte Haltung unter Wasser (Kopf hoch, Beine etwas tiefer). Es erfordert bewusstes Austarieren und Körperhaltung, um wirklich horizontal zu liegen. Bewegst du dich oder neigst dich zur Seite, „fließt“ die Luft im Jacket zur jeweils höchsten Stelle – das kann dazu führen, dass man ein bisschen hin und her „rollt“ oder sich ausbalancieren muss. Wing-BCD: Hier ist die gesamte Luft hinter deinem Rücken konzentriert. Dadurch wirst du unter Wasser quasi automatisch in eine horizontale Position gebracht, weil der Auftrieb dich oben (an der Flasche) hält und dein Körper wie ein Kiel darunter hängt. Mit einem Wing ist es sehr leicht, in perfekter Trimmlage zu tauchen – Flach wie ein Pfeil die Unterwasserwelt zu durchschweben, ist mit Wing-System oft einfacher als mit einem Jacket. Zudem umschließt bei einem Donut-Wing die Blase den Tank gleichmäßig, sodass keine Luft einseitig steckenbleiben kann. Das ergibt ein stabiles, ausbalanciertes Gefühl in jeder Lage. Dafür ist, wie oben erwähnt, das Verhalten an der Oberfläche bei Wing anders: Du musst dich aktiv ein wenig nach hinten lehnen, da das Wing keinen Auftrieb vorne bietet und sonst dein Oberkörper nach vorne kippt. Faustregel: Bist du vor allem unter Wasser unterwegs, genießt du mit Wing klare Vorteile bei der Tarierung. Musst du hingegen oft lange an der Oberfläche warten (z.B. als Tauchguide mit Anfängern), dann ist ein Jacket bequemer, weil es dich ohne viel Zutun oben hält. Es kommt also auf den Einsatzzweck an. Wichtig zu sagen ist aber: Beide Systeme erlauben exzellente Tarierung, wenn man sie richtig nutzt. Es gibt Top-Taucher, die mit Jackets stromlinienförmig tauchen, und solche, die mit Wing an der Oberfläche klarkommen – Skill und Erfahrung sind hier genauso wichtig wie das Equipment.

Gewichte und Trim

Wie bereits angeschnitten, unterscheiden sich Jackets und Wings bei den Gewichtssystemen. Jacket-BCD: Fast alle modernen Jackets haben integrierte Bleitaschen mit Schnellabwurf. Du steckst Softblei oder Bleicartouches in spezielle Einschübe und klickst sie ins Jacket. Im Notfall kannst du diese mit einem Zug abwerfen. Zusätzlich haben viele Jackets Trimmbleitaschen hinten am Flaschengurt, um etwas Blei am Rücken zu platzieren und deinen Trim zu optimieren. Insgesamt verteilt ein Jacket-BCD das Gewicht des Bleis über den ganzen Torso – Schultern und Rücken tragen das Gewicht mit. Das entlastet deine Hüften und verhindert das Rutschen eines separaten Bleigurts. Wing-BCD: Ein Wing-System bringt oft schon Gewicht durch die Metall-Backplate mit (bei Stahlplatten bis zu 6 kg). Dieses Gewicht liegt genau dort, wo du es für eine gute Wasserlage brauchst – am Rücken, nah an der Lunge. Für das restliche Blei hast du mehrere Optionen: Entweder klassisch Bleigurt um die Taille, oder du rüstest dein Wing mit modularen Bleitaschen aus. Viele Wing-Hersteller bieten z.B. Einschubtaschen, die du auf den Bauchgurt schiebst, oder kleine Taschen, die du an den oberen Backplate-Schrauben befestigst. So kannst du ähnlich wie beim Jacket integriertes Blei nutzen. Der Clou beim Wing: Du kannst die Position der Gewichte sehr flexibel wählen – seitlich am Hüftgurt, hinten an der Flasche, oder beides. Damit lässt sich der Trim feinjustieren. Hast du z.B. schwere Beine mit dicken Trockenanzug-Boots, kannst du mehr Blei höher anbringen, um nicht kopflastig zu sein. Insgesamt kann man sagen, dass Wings tendenziell weniger zusätzliches Blei erfordern, weil die Rückenplatte schon Gewicht liefert und das System selbst weniger Auftrieb hat (kein dickes Polster mit Auftrieb). Aber natürlich hängt das vom Tauchanzug und der Person ab. Zusammenfassung: Jacket = Komfort durch integriertes Blei, Wing = Flexibilität durch modulares Gewicht. Keiner muss aber mehr Blei schleppen als nötig – mit beiden Systemen kannst du dich perfekt austarieren, wenn alles richtig eingestellt ist.

Stauraum und Zubehör

Ein praktischer Unterschied im Alltag ist der Stauraum für Zubehör. Jacket-BCD: Hier haben wir, wie erwähnt, oft eingebaute Taschen. Das ist super, um z.B. eine Signalboje, Finger Reel, Schreibtafel oder sogar die Kamera sicher zu verstauen. Allerdings sind diese Jackettaschen nicht immer leicht zugänglich – vor allem nicht, wenn das Jacket gut aufgeblasen ist. Stell dir vor, du bist an der Oberfläche, das Jacket ist voll Luft und du willst etwas aus der Tasche ziehen – durch den Druck ist die Tasche prall und kann schwer zu öffnen sein. Unter Wasser, im neutralen Zustand, geht es meist, aber es erfordert ein bisschen Übung, an seine Taschen ranzukommen, ohne die Tarierung zu verlieren. Wing-BCD: Ein Wing-Harness hat in der Regel keine integrierten Taschen. Stattdessen nutzen viele Wing-Taucher separate Pocket Shorts (Neopren-Shorts mit Taschen) oder kleben sich Taschen auf den Trockentauchanzug, um Kleinkram zu verstauen. Das klingt erstmal nach Rückschritt, hat aber auch Vorteile: Man nimmt meist nur mit, was man wirklich braucht, und die stromlinienförmige Form bleibt erhalten. Zudem haben Wing-Harness oft mehr D-Ringe (weil du sie beliebig hinzufügen kannst) als ein Jacket. Du kannst Lampen, GoPro, Deko-Boje etc. anclipsen, anstatt sie in Taschen zu stopfen. Wichtig ist, seinen „Krempel“ gut zu organisieren, damit nichts lose baumelt. Hier muss jeder seinen Stil finden. Fakt ist: Das Jacket ist der Packesel, an dem du viel unterbringen kannst, während das Wing dich eher zum minimalistischen Tauchen erzieht (Stichwort „lean and clean“). Weder gut noch schlecht – reine Geschmacksache. Wenn du gerne viel dabei hast (z.B. als Tauchlehrer Ersatzmaske, Dekoboje, Schreibtafel, Snacks…), bietet ein Jacket einfach mehr Stauraum. Bist du lieber leicht unterwegs, reicht dir beim Wing vielleicht ein Retractor für die Lampe und die Boje am D-Ring. Überlege dir also, welcher Typ Taucher du bist.

Einsatzbereiche und Taucherprofile

Abschließend lohnt ein Blick darauf, für wen oder welche Situationen welches System gedacht ist.

  • Freizeittaucher & Beginner: Hier dominieren ganz klar die Jacket-BCDs. In Tauchschulen weltweit wirst du fast immer ein Jacket als Leihausrüstung bekommen. Der Grund: Jackets sind einfach zu handhaben und bieten Anfängern an der Oberfläche ein stabiles, sicheres Gefühl. Wenn du neu im Tauchen bist, hast du mit so vielen Eindrücken zu kämpfen – da hilft es, wenn das BCD dich fest im Griff hat und du nicht noch über ideale Trimmlagen nachdenken musst. Jacket-BCDs eignen sich wunderbar für Urlaubstaucher, Gelegenheitsdiver und alle, die primär entspannt die Unterwasserwelt erkunden wollen. Sie sind komfortabel, schnell anzulegen und erfordern kaum Einarbeitung. Außerdem sind sie oft etwas günstiger in der Anschaffung als hochwertige Wing-Systeme.
  • Fortgeschrittene & Technik-Ambitionierte: Viele erfahrene Taucher steigen im Laufe der Zeit auf ein Wing um – vor allem, wenn sie spüren, dass sie mit einem Jacket an Grenzen stoßen. Unterwasserfotografen lieben Wings wegen der Bewegungsfreiheit und des schlanken Profils. Höhlentaucher und Wracktaucher schwören auf Wings, weil man damit engste Passagen passieren kann, ohne mit der Ausrüstung hängen zu bleiben. Und natürlich sind Tec-Taucher (Trimix, Doppelflaschen, Sidemount etc.) praktisch alle mit modularen Wing-Systemen unterwegs, da diese erweiterbar und robust sind. Wenn du also planst, in Richtung technisches Tauchen zu gehen, ist ein Wing-BCD eigentlich unumgänglich auf Dauer. Aber auch im Sporttauchen zeichnet sich ein Trend ab: Immer mehr Hobbytaucher steigen früh auf Wings um, weil sie die Tarierungsvorteile genießen und die modulare Bauweise als langfristige Investition sehen. Einige Hersteller wie Scubapro, Mares, Cressi haben sogar Hybrid-Modelle auf den Markt gebracht, sogenannte Back-inflate-Jackets: Diese sehen aus wie Jackets, haben aber den Auftrieb nur hinten wie ein Wing, um eine stabile Wasserlage zu bieten. Solche Hybriden richten sich an Taucher, die einen Mittelweg wollen – Komfort eines Jackets plus Trim-Vorteil eines Wings.

Letztlich kannst du aber mit beiden Arten fast alle Sporttauch-Aktivitäten machen. Es gibt keine feste Regel „Anfänger = Jacket, Profi = Wing“. Es kommt auf deine persönlichen Vorlieben und Ziele an.

Pro und Contra im Überblick

Um dir die Entscheidung zu erleichtern, hier noch einmal eine kurze Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile:

Jacket-BCD – Vorteile:

  • Intuitiv und einsteigerfreundlich in der Bedienung
  • Komfortabel gepolstert, fester Sitz gibt Sicherheitsgefühl
  • Hält an der Oberfläche stabil und aufrecht
  • Integrierte Bleitaschen und Stauraum (Taschen) bereits vorhanden
  • Sofort einsatzbereit, kaum Konfiguration nötig

Jacket-BCD – Nachteile:

  • Unter Wasser nicht so stromlinienförmig, leicht kopflastige Haltung möglich
  • Luft kann sich seitlich verlagern und Trimm beeinflussen
  • Relativ sperrig und schwer, vor allem für Reisen weniger praktisch
  • Feste Größen, begrenzte Anpassbarkeit – „one size fits not all“
  • Weniger erweiterbar (für technische Tauchgänge meist nicht geeignet ohne Neukauf)

Wing-BCD – Vorteile:

  • Sehr stromlinienförmig, erleichtert horizontale Wasserlage und Tarierung
  • Modulares System: anpassbar, erweiterbar (verschiedene Wings, Backplates, Konfigurationen)
  • Gleichmäßige Gewichtsverteilung durch Backplate, weniger Blei nötig (bei Stahlplatte)
  • Leichter und platzsparender zu transportieren (je nach Ausführung ~2–3 kg weniger als Jacket)
  • Hohe Bewegungsfreiheit, kein einengendes Gefühl im Bauch-/Brustbereich

Wing-BCD – Nachteile:

  • Erfordert etwas Eingewöhnung, da man an der Oberfläche aktiver stabilisieren muss (Tendenz, nach vorne zu kippen bei viel Luft)
  • Keine integrierten Taschen – Zubehör muss anderweitig verstaut oder nachgerüstet werden
  • Kein integriertes Bleisystem ab Werk (meist externes Blei oder Taschen nötig)
  • Einstellung des Harness kostet anfangs Zeit; nicht sofort „out of the box“ perfekt passend
  • In der Grundversion weniger Polsterung – Komfort hängt von Zusatzausrüstung (Anzug, Polster) ab

Diese Liste zeigt: Beide Systeme haben Stärken und Schwächen. Es gibt nicht das perfekte BCD für alle. Daher die alles entscheidende Frage:

Fazit: Jacket oder Wing – was soll ich nun nehmen?

Unsere Empfehlung: Überlege, was für ein Taucher du bist und werden möchtest. Bist du frisch zertifiziert, tauchst vielleicht nur ein- bis zweimal im Jahr im Urlaub und willst vor allem unkomplizierten Spaß? Dann machst du mit einem soliden Jacket-BCD von einem namhaften Hersteller (z.B. Scubapro, Mares, AquaLung, Cressi) nichts falsch. Es wird dir Komfort und Sicherheit bieten und ist leicht weiterzuverkaufen, falls du irgendwann upgraden möchtest. Genießt du bereits etwas Erfahrung und merkst, dass du deine Tarierung verbessern willst oder Ambitionen Richtung anspruchsvolleres Tauchen hast (Tieftauchen, Wracks, vielleicht später Tec)? Dann lohnt es sich, einmal ein Wing-BCD auszuprobieren. Viele Tauchshops und -basen bieten Testtage oder Leih-Ausrüstung an. Nimm die Gelegenheit wahr und probiere beide Systeme im Wasser aus – nur so spürst du den Unterschied wirklich. Achte darauf, wie du dich unter Wasser fühlst: Schwebst du mit dem Wing deutlich entspannter horizontal? Kommst du mit dem Jacket an der Oberfläche besser klar?

Für Vieltaucher und jene, die Wert auf Maßanzug-Feeling legen, ist ein Wing-BCD oft die langfristig zufriedenstellendere Wahl, da es mit deinen Anforderungen mitwächst. Bist du jedoch eher der komfortorientierte Urlaubstaucher, wirst du die Bequemlichkeit eines Jackets schätzen – und die Unterschiede unter Wasser sind in entspannter Freizeit-Tiefe vielleicht gar nicht so gravierend.

Mein persönliches Fazit als Tauchblogger: Ich liebe mein Wing-BCD wegen der Trimmlage und Flexibilität, möchte aber mein erstes Jacket nicht missen, das mir den Einstieg sehr erleichtert hat. Daher rate ich: Wenn möglich, gönn dir beide Erfahrungen. Tauche ein paar Runden mit einem Jacket und ein paar mit einem Wing, zum Beispiel von xDeep, Halcyon oder Apeks (bekannt für Wing-Systeme). Danach kannst du aus erster Hand entscheiden, was dir besser liegt.

Egal, wofür du dich entscheidest – wichtig ist, dass du dich damit wohlfühlst. Selbst das tollste High-End-Wing bringt nichts, wenn du dich unsicher fühlst, und das bequemste Jacket nützt wenig, wenn es deinen Tauchplänen nicht gewachsen ist. Lass dich nicht von Meinungen auf dem Tauchboot verunsichern („Du musst ein Wing tauchen, sonst bist du kein echter Taucher!“). Am Ende zählt, dass du deinen Tauchgang genießt und die Ausrüstung zuverlässig ihren Job macht.

Happy Diving! Und denke daran: Die Unterwasserwelt ist faszinierend – ob mit Jacket oder Wing, Hauptsache du bist draußen und sammelst Erfahrungen. Bleib neugierig und gut Luft!

Title image by Franziska Stier from Pixabay


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